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Samstag, 25. März 2023

Menschen, die wir noch nicht kennen von Freya Sampson

Foto: @Gisela Simak

 Klappentext:

»Wenn Sie ein wenig Hoffnung suchen, dann ist dieses Buch genau das Richtige für Sie!« USA Today

Frisch getrennt und ziemlich durch den Wind kommt Libby Nicholls nach London, um bei ihrer Schwester Unterschlupf zu suchen. Der erste Mensch, den sie im Bus auf dem Weg dorthin trifft, ist Frank, ein älterer Herr. Ehe sie sichs versieht, erzählt er ihr seine Lebensgeschichte – und von einer Frau, die er vor Jahrzehnten im Bus derselben Linie kennengelernt hat: eine Frau, die ihn mit ihrem Mut, zu sich selbst zu stehen, beeindruckt hat, eine Frau, die er nie wiedersah. In den letzten sechzig Jahren ist er immer wieder mit dem Bus durch die Stadt gefahren, nur um sie zu finden.
Libby macht es sich gemeinsam mit Dylan, Franks Pfleger, zur Aufgabe, ihm zu helfen. Doch mit Franks fortschreitender Demenz schwinden die Chancen, die Unbekannte aufzuspüren. Mehr als alles andere möchte Libby, dass Frank diese Frau, die ihn für immer verändert hat, noch einmal sieht. Aber ihre Suche zeigt Libby auch, wie wichtig es ist, ihre eigene Chance auf das Glück zu ergreifen – bevor es zu spät ist. Langsam beginnt sie, wieder Menschen in ihr Leben zu lassen, und stellt dabei fest, dass nicht immer der geradeste Weg der interessanteste ist. Unbezahlte Werbung. Coverrechte: Verlag

Meine Meinung:


‎The Girl on the 88 Bus

Ich liebe diese Geschichte. Ich fahre auch wahnsinnig gerne mit dem Stadtbus. Früher sehr oft. Heutzutage nur noch selten. Und das ist wirklich schade. Franks Leidenschaft für das öffentliche Verkehrsmittel hat jedoch ganz andere Beweggründe. 

Als junger Mann hat er eine tolle Frau im Bus kennengelernt. Eine Kunststudentin, die ihm Mut gemacht hat, seinen eigenen Weg zu gehen. Die rothaarige Schönheit hat Frank ihre Telefonnummer auf ihr Ticket geschrieben. Dies hat Frank leider verloren. Als alter Mann lernt er nun wieder eine junge Frau im Bus kennen. Libby Nicholls ist nach London zu ihrer Schwester geflüchtet, nachdem ihr Lebensgefährte sie eiskalt abserviert hat. Bei einer Busfahrt lernt sie Frank kennen. Er macht ihr Mut, ihr Leben selbstbestimmt zu leben. Frank erzählt Libby die Geschichte seiner verlorenen Liebe.

Seit 60 Jahren fährt er immer wieder mit dem 88er Bus. In der Hoffnung der schönen rothaarigen Frau nochmal zu begegnen. Libby hat eine Idee, wie sie die große Liebe von Frank finden können.

Normalerweise würde man einen Menschen nicht mehr ernst nehmen, der so viele Jahre nach einer Frau sucht, die er nur einmal gesehen hat. In dieser Geschichte passt das Verhalten von Frank absolut. Frank ist ein liebenswerter Charakter, dem seine fortschreitende Demenz Probleme bereitet. Er weiß nicht, wie viel Zeit ihm noch für seine Suche bleibt.

Aber er weiß, dass er der schönen Unbekannten viel zu verdanken hat. Die paar Stationen mir ihr zusammen im Bus, haben sein ganzes Leben zum Positiven verändert. Eine wildfremde Frau hat seine Talente erkannt. Der Pfleger Dylan steht auch voll und ganz hinter Frank. Sei es mit der Suche nach der Unbekannten oder dass Frank auch weiterhin in seinem Haus wohnen kann.


Ein Londoner Bus hat drei ganz unterschiedliche tolle Menschen zusammengeführt. Besonders Dylan nimmt einen besonderen Platz in der Geschichte ein. Seinem Äußeren begegnen viele Menschen mit Vorurteilen. Sein anfängliches Verhalten Libby gegenüber, fand ich erst mal nicht so toll. Als ich den Pfleger jedoch besser kennengelernt habe, wusste ich ihn sehr schnell zu schätzen. Das herzliche Trio hat mir oftmals ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Die Aktion, um die unbekannte Frau zu finden, fand ich sehr liebenswert. Ich denke mal, es gibt bestimmt nicht viele Menschen, die nach so vielen Jahren einem alten Mann bei der Suche helfen und ihn ernst nehmen. Da Frank Menschen warmherzig begegnet und für jeden ein offenes Ohr hat, bekommt er noch mehr Helfer, die kleine gelbe Suchplakate verteilen. 

Fazit:

Ich würde jetzt gerne in London Bus fahren. Mit drei wundervollen Menschen auf die Suche nach einer unbekannten Frau gehen. Das Lesen dieses Buches hat unheimlich Spaß gemacht. Ich empfehle Euch ein Ticket zu kaufen und ein bisschen mit dem 88er zu fahren. Solltet ihr Libby Frank und Dylan begegnen, bestellt ihnen bitte liebe Grüße von mir.

Ihr wollt wissen ob die Suche erfolgreich war? Ja, das war sie. Aber ganz anders, als ihr denkt!

Danke Freya Sampson. 

Freya Sampson

FREYA SAMPSON ist Fernsehproduzentin und war unter anderem an zwei Dokumentationen über die britischen Royals beteiligt. Sie hat in Cambridge Geschichte studiert und stand 2018 auf der Shortlist für den Exeter Prize. Bei DuMont erschien 2021 ihr Debütroman ›Die letzte Bibliothek der Welt‹. Freya Sampson lebt mit ihrer Familie in London.

 

 



 




 


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