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Dienstag, 19. November 2024

Die Familienangelegenheiten der Johanne Johansen von Dora Heldt

 
Foto: @Gisela Simak 



VERLAGSINFO: Unbezahlte Werbung. Coverrechte Verlag. 

ZWEI FRAUEN AM WENDEPUNKT, EIN FAMILIENUNTERNEHMEN IN NOT, EINE UNGEWÖHNLICHE MISSION
Die Familienangelegenheiten der Johanne Johansen
Johanne Johansen muss kurz nach ihrem 65. Geburtstag erfahren, dass das traditionsreiche Familienunternehmen – die Elbreederei Kurt Johansen & Söhne – kurz vor der Pleite steht. Das Lebenswerk ihrer Eltern steht auf dem Spiel und sie weiß, dass sie es ohne Hilfe nicht schaffen kann.

Ihre Cousine Luise Gehrke ist zehn Jahre jünger als Johanne und glücklich verheiratet. Zumindest war Luise davon überzeugt, bis ihr Mann einen schrecklichen Unfall hat und plötzlich ihr ganzes Weltbild ins Wanken gerät.

Obwohl sich Johanne und Luise nur leidlich verstehen, müssen sie nun wohl oder übel die Reederei gemeinsam retten, da beide Firmenanteile halten. Und dabei kommen gut gehütete Familiengeheimnisse ans Licht, die alles verändern ...

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Meine Meinung 


Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, haben mir unvergessliche Lesestunden beschert.


Johanne Johansen finde ich einfach großartig. Ihre ruppige Art hat mich oft laut lachen lassen. Für netten Smalltalk hat sie absolut nichts übrig. Schöne Dinge? Wozu? Alles muss seinen Zweck erfüllen – nicht mehr und nicht weniger. Ein neues Kleid? Warum? Ihre alten Kostüme, die sie stets bei der Arbeit getragen hat, sind schließlich noch nicht kaputt. Ihr letzter Arbeitstag hat meine Bauchmuskeln ordentlich strapaziert. Aber das solltet ihr am besten selbst lesen. Vor allem, wenn ihr Zeit habt, denn ab dem Moment, in dem Johanne in Rente geht, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Und das passiert gleich zu Beginn!

Luise Gehrke ist die zehn Jahre jüngere Cousine von Johanne. Immer perfekt zurechtgemacht und darauf bedacht, anderen zu gefallen. Doch ihre Tochter bereitet ihr wenig Freude – ihr Mann noch weniger. Nach einem schweren Unfall ihres Mannes wird sie mit seiner Geliebten konfrontiert und mit der Tatsache, dass ihr Göttergatte das Familienunternehmen (Elbreederei Kurt Johansen & Söhne) in den Ruin getrieben hat. Mit verheulten Augen und verlaufener Schminke versucht sie gemeinsam mit Johanne, die Reederei zu retten.

Frau Heldt hat es einfach drauf. Die von ihr geschaffenen Figuren haben absoluten Wiedererkennungswert. Die Thematik der Geschichte ist eigentlich traurig, aber mit Johanne wird jedes Problem zum Problemchen. Ihre nüchterne und praktische Art packt jedes Ärgernis an der Wurzel und reißt es heraus. 

Die Frauen in dieser Geschichte verfügen über einen beeindruckenden Erfahrungsschatz, der maßgeblich zur Beseitigung der Probleme beiträgt. Besonders die Entwicklung von Luise hat mich sehr beeindruckt. Sogar Johanne war positiv überrascht – und das will etwas heißen!

Fazit 


Der Schreibstil liest sich wie Butter. Mich konnte die Geschichte von Anfang an fesseln. Alle Personen sind 
wunderbar in das Geschehen integriert. 

Wie man ein Familienunternehmen rettet? Lest das Buch, und ihr wisst  Bescheid. Aber stellt um Himmels Willen keine unnötigen Fragen. 

Eure Johanne. Mit "E" am Ende!



Herzlichen Dank Dora Heldt. 


Dora Heldt

Mit ihren Romanen führt sie seit Jahren die Bestsellerlisten an, die Bücher werden regelmäßig verfilmt: Erfahren Sie mehr über Dora Heldt im Steckbrief!

Name: Dora Heldt

Wohnhaft in: Hamburg

Werdegang: Nach dem Abitur Buchhändlerlehre in Bonn-Bad Godesberg, dann Buchhändlerin in Koblenz und Cuxhaven, seit 1992 Verlagsvertreterin

Schreiben bedeutet für mich: Abtauchen

Wenn ich nicht schreibe: ... lese ich die Bücher anderer.

Vorbilder: Loriot. Seine Sicht aufs Leben, sein Perfektionismus, sein Witz, sein Stil. Der Beste!

Ich lese: ... jeden Tag.

Ich mag: Frühling, Inseln, meine Familie mitsamt der Freunde und Patenkinder, Katzen, Fußball, Handball, Sauna, gut gelaunte Leute, mit denen man spontan an der Alster Sekt trinkt, nächtliche Telefonate mit Freundinnen, alte Filme, Bücher mit Happyend und Tage ohne Termine

Ich mag nicht: Arroganz, Neid, Unhöflichkeit und Ungerechtigkeit

Urlaub: meistens nur kurz, aber immer am Wasser

Mein größter Fehler: Ungeduld

Lebensmotto: Wie meine Großmutter zu sagen pflegte: »Du musst, du kannst!«

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