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Montag, 25. August 2025

Die Bibliothek meines Großvaters von Masateru Konishi

Foto @Gisela Simak. Hintergrund kostenloses Bild von Pinterest. 

Unbezahlte Werbung. Coverrechte: KiWi Verlag. 


Verlagsinfo: ++ Limitierte Erstauflage mit Farbschnitt – nur solange der Vorrat reicht ++

Ein berührender Roman über die Kraft von Büchern und Geschichten – spannend, charmant und voller Herz. Der große Bestseller aus Japan über einen Großvater und seine Enkelin, die plötzlich selbst zur Heldin einer gefährlichen Geschichte wird. 

Kaede, eine junge Lehrerin aus Tokio, stößt eines Tages auf seltsame Zeitungsausschnitte, die in einem gebrauchten Buch stecken. Ein Rätsel! Sie muss sofort an ihren Großvater denken, der trotz seiner Demenzerkrankung über eine unglaubliche Kombinationsgabe verfügt. Außerdem weist er ein enormes Wissen auf, wenn es um die großen Klassiker der Kriminalliteratur geht. Gemeinsam lassen die beiden ihrer Fantasie freien Lauf und lösen so meisterhaft allerlei kleine und große Rätsel, auf die Kaede in ihrem Alltag stößt. Doch plötzlich nähert sich Kaede ein bedrohlicher Schatten, der die beiden auf eine harte Probe stellt. Kann ihre gemeinsame Liebe zur Literatur sie retten?

Meine Meinung 


Viele Rätsel und intelligente Auflösungen 


Die junge Lehrerin Kaede ist eine feinfühlige, junge Frau, die ihren demenzkranken Großvater über alles liebt. Sie freut sich, wenn er gute Tage hat, und mit ihr Rätsel löst. Mal decken sie zusammen Verbrechen auf  - mal enträtseln sie alltägliche Dinge, die unserer Wahrnehmung leicht entgehen können. 

Gibt es eigentlich Krimis, die eine meditative Wirkung beim Lesen entfalten? Ich weiß es nicht; sollte es sie wirklich geben, "Die Bibliothek meines Großvaters" ist einer davon. Unaufgeregt werden hier Verbrechen aufgedeckt und nebenbei kommt auch die Liebe zur Krimiliteratur groß zu tragen. 

Das Thema Demenz hat der Autor sehr sensibel dargestellt. Wer schon mal mit demenzkranken Menschen in Berührung gekommen ist, dürfte sich verstanden fühlen und wertvolle Tipps bekommen, im Umgang mit den erkrankten Menschen.  

Die Pfleger und Therapeuten pflegen einen liebevollen Umgang mit dem Großvater und ermöglichen ihm, ein größtenteils, selbstbestimmtes Leben, das überwiegend aus Büchern und Rätsel besteht.


Die Harmonie wird jedoch gestört, nachdem ein Kollege und guter Freund von Kaede eines Verbrechens beschuldigt wird. Als die Lehrerin dann auch noch anonyme Anrufe bekommt, steigt die Spannung kontinuierlich. 

Der Einstieg fiel mir etwas schwer. Ein paar kleine Längen haben mich gedanklich abschweifen lassen, sodass ich wieder ein paar Seiten zurückblättern musste, um ein paar Passagen nochmal zu lesen. Ab einem bestimmten Punkt war es mir jedoch nicht mehr möglich, das Buch zur Seite zu legen.  Besonders gut hat mir das respektvolle Miteinander gefallen und die Liebe zu den kleinen Dingen, die wir normalerweise im Alltagstrott allzu oft übersehen. Am Ende waren alle Rätsel auf sehr intelligente Weise gelöst. 


Fazit 


Die Figuren sind wunderbar gezeichnet und das Setting spiegelt die japanische Ästhetik wider. Ich hatte von Personen und Orten ein genaues Bild vor Augen und habe mich in der Geschichte sehr wohlgefühlt.  Der ruhige Schreibstil liest sich meist wie Butter. Das Ende hat mich das Buch zufrieden zuklappen lassen. Ich freue mich auf die Fortsetzungen. 

Trotz Kritikpunkte gibt es von mir eine klare Empfehlung. Danke, Masateru Konishi. 


Masateru Konishi, geboren 1965, arbeitet als Autor für Fernsehen und Radio. »Die Bibliothek meines Großvaters« ist sein erster Roman, der in Japan mit einem prestigeträchtigen Preis ausgezeichnet wurde. Das Buch, das zum Teil auf seinen eigenen Erfahrungen mit der Pflege seines demenzkranken Vaters beruht, war ein großer Bestseller in Japan und ist Teil einer Trilogie.





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