Was Gastrezensentin Andrea zu *Bei euch ist es immer so unheimlich still* von Alena Schröder meint.

Foto: @Andrea Zühlke 

Heute ist Andrea Gastrezensentin beim Lesehimmel. Andrea führt erfolgreich auf Facebook eine Büchergruppe. Bücherwelt, für alle die Bücher lieben Durch sie bin ich auf Alena Schröder aufmerksam geworden. *Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid!* Auch bei Alenas neuem Werk sind wir uns einig.

Foto: @Andrea Zühlke

Bei euch ist es immer so unheimlich still.

Roman 

336 Seiten

dtv Verlag 

Mit ganz lieben Dank an ( Giselas Lesehimmel ), die mir dieses Buch geschenkt hat.

Auch einen Dank an den dtv Verlag, der dieses möglich machte.

Beschreibung 

Von den Wagnissen des Aufbruchs und der Heimkehr

Die 33-jährige Silvia Borowski fährt in einem geklauten Polo aus Westberlin in Richtung Süden. Immer wieder lauscht sie auf das leise unregelmäßige Atmen neben sich: Auf dem Beifahrersitz, in einem Wäschekorb, liegt ihre kleine Tochter Hannah. Sie ist erst wenige Wochen alt. Silvia hat genug von ihrem Leben in einer Kreuzberger Hausbesetzer-WG, und der Vater ihres Kindes will nichts von ihr wissen. Aber was erwartet sie in jener Kleinstadt, aus der sie einst überstürzt geflohen ist? Und wie wird ihre Mutter Evelyn sie aufnehmen?

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Meine Meinung 

Silvia Borowski kehrt von Berlin, für eine unbestimmte Zeit, in ihren Heimatort Ildingen zurück. 

Mehr auf der Flucht vor ihrem Leben in Berlin und ihren Mitbewohnern der WG, in der sie mit ihrem Baby Hannah lebt.

Auch das plötzliche, tiefe empfinden zu ihrer Mutter Evelyn, lässt Silvia die Reise in die Tat umsetzen. 

Diese plötzliche Sehnsucht zu ihrer Mutter, zu der sie in Kindheitstagen ein ehr kompliziertes Verhältnis hatte, erweist sich nun als nicht minder kompliziert. 

Die Autorin Alena Schröder, beschreibt das Mutter/Tochter Verhältnis aus beiden Perspektiven. 

In der Gegenwart erfahren wir durch Silvias Gedanken, was es für sie so schwierig macht, einen tiefen Bezug zu ihrer Mutter zu finden. 

Besonders gefallen hat mir die Vergangenheitsdarstellung, in der die Autorin den Leser, in die frühere Zeit der Evelyn bringt.

Evelyn in jungen Jahren, sie hat einiges durch machen müssen, aber durch ihren festen Willen und ihrer nie endenden Disziplin, hat sie sich ihre vermeintlichen Träume, von der perfekten Familie und Beruf erfüllt.

Mit Leib und Seele ging sie ihren Weg zur erfolgreichen Ärztin. 

Der Schreibstil glänzt genauso wie in ihrem Debüt

" Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid."

Ein herausragender Familienroman, der in die Tiefe geht und mir lange im Gedächtnis bleiben wird.

Die Konflikte zwischen Mutter und Tochter konnte ich gut nachvollziehen. 

Sehr gut werden hier das für und wider der verschiedenen Generationen geschildert. 

Alena Schröder zählt nun nach ihrem zweiten Roman, mit zu meinen Lieblingsautorinnen und ich bin voller Hoffnung einen weiteren Roman von ihr zu lesen zu können.

AUTOR*INNENPORTRÄT

Alena Schröder, geboren 1979, arbeitet als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Sie hat Geschichte, Politikwissenschaft und Lateinamerikanistik in Berlin und San Diego studiert und die Henri-Nannen-Schule besucht. Nach einigen Jahren in der ›Brigitte‹-Redaktion arbeitet sie heute frei u.a. als ›Brigitte‹-Kolumnistin. Gemeinsam mit Till Raether spricht sie in ihrem Podcast »sexy und bodenständig« über das Schreiben.