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Montag, 1. April 2024

Amaryllis von Jutta Speidel

Foto: @Gisela Simak. Clown: Kostenloses Bild von Pixabay

Um was geht's? Unbezahlte Werbung. Coverrechte Verlag. 
Verlagsinfo: »Amaryllis« erzählt die bewegende Biographie von Valerie, die im leicht bohèmen Familienmilieu aufgewachsen ist und davon träumt, als große Artistin und Clownin in einer Männerdomäne berühmt zu werden. Bei einem Familienurlaub lernt sie den jungen Schweizer Lorenzo kennen. Viele Jahre später gehen sie zusammen mit dem Berufswunsch Clown in die berühmte Zirkusschule Dimitri. Diese Ausbildung prägt beide sehr. Er schafft den Durchbruch in den Olymp der Zirkuswelt, während Valerie ihm als seine Choreografin, Managerin und Muse zur Seite steht. Ihr gemeinsames Leben ist voller gegenseitiger Liebe, Respekt und großer Heiterkeit. Trotzdem verspürt sie immer wieder eine gewisse Bedrückung und Trauer angesichts ihrer Rolle hinter dem Vorhang. In einem schwachen Moment Lorenzos überredet er Valerie statt seiner bei dem großen Zirkusfestival in Monte-Carlo aufzutreten. Doch dies hat Folgen...

Samstag, 16. September 2023

Wie Spuren Am See - Die Erbin von Sibylle Baillon

Um was geht's? 

WIE SPUREN AM SEE - DIE ERBIN

Bodensee-Saga

Die Frankfurter Fotografin Isabella erbt von einer Unbekannten ein Haus am Bodensee. Während sie versucht, diesem Mysterium auf den Grund zu gehen, lernt sie den Sagenforscher Chris kennen. Gemeinsam tauchen die beiden in die aufregende Vergangenheit der Erblasserin Ada - einst eine berühmte französische Schauspielerin - ein, wobei sie sich auch privat immer näherkommen. Im Zuge ihrer Recherchen deckt Isabella nicht nur ein lang vergessen geglaubtes Verbrechen auf, sondern kommt auch hinter ein wohlbehütetes Geheimnis ihrer eigenen Familie …



Meine Meinung:

Unheimlich charmant und spannend

Eintauchen und wohl fühlen. So ging es mir bei dieser Geschichte. Ich liebe Geheimnisse. Dazu noch eine Villa am Bodensee, und nichts kann mehr schief gehen. Die Autorin hat einen mitreißenden Schreibstil. So konnte ich mich wunderbar in Isabella hinein versetzen. Sie hat von einem Notar einen Anruf erhalten. Die ihr unbekannte Ada hat ihr eine große Villa am Bodensee vermacht. Ihr Lebensgefährte denkt sofort daran, alles zu verkaufen. Versteht nicht, das Isabella nach Lindau fahren möchte, um ihr Erbe in Augenschein zu nehmen. 


Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass die Fotografin Isabella einfach zum Bodensee gefahren ist, ohne diesen Tyrannen um Erlaubnis zu fragen. Ich möchte sogar behaupten, dies war ihre beste Entscheidung. Als Fotografin gibt es keinen besseren Ort. Am Bodensee angekommen, lernt sie den charismatischen Sagenforscher Chris kennen. Von diesem Moment an habe ich mich dann endgültig in die Geschichte verliebt. Pizza direkt aus der Schachtel essen. Das war mit Chris wunderschön. Mit ihrem Lebenspartner in Frankfurt wäre so ein Benehmen nicht möglich gewesen. Dazu noch ein Hund, der im Zimmer herumläuft! Doch nie hat sich Isabella glücklicher gefühlt. Chris hilft ihr, das Geheimnis um die französische Schauspielerin Ada aufzudecken. Fasziniert betrachtet sie die wunderschönen Gemälde von Ada. Durchsucht mit Chris das Haus, um Antworten zu finden. Doch Klarheit bringt erst ein Besuch zu Weihnachten bei ihren Eltern. 



Geschichten um Familiengeheimnisse gibt es viele. Aber diese hier ist schon ein besonderes Sahneschnittchen. Das mag unter anderem daran liegen, dass ich den Bodensee schon öfter besucht habe und ihn stets vor Augen hatte. Ich war eigentlich darauf gefasst, dass bei Isabellas Recherchen etwas sehr Tragisches aufgedeckt wird. Aber mit diesem Ergebnis habe ich nicht gerechnet.

Trotz der ernsthaften Thematik versprüht die Geschichte Urlaubsfeeling. Daran kann auch das Gefühl von Isabella verfolgt zu werden, nichts ändern. Es erzeugt zusätzlich Spannung und animiert zum Weiterlesen. 

Das Ende hat mich sehr neugierig auf die Fortsetzung der Bodenseesaga gemacht. 


Fazit:

Das Setting hat mich in Urlaubslaune versetzt. Der Bodensee bildet den passenden Rahmen zu dieser spannenden Geschichte. Der melancholische Prolog erweckt sofort Neugier auf den weiteren Verlauf der Geschichte.

Ein großes Dankeschön an Sibylle Baillon und den Gmeiner Verlag. 

Sibylle Baillon

Sibylle Baillon wurde 1966 in Frankfurt am Main geboren. Nach einer erfolgreichen Ausbildung zur Bürokauffrau folgte sie dem Ruf der Ferne und zog nach Frankreich, wo sie als Leiterin der Exportabteilung im Blumengroßhandel Karriere gemacht hat und später Ausbilderin wurde. Seit jeher von Geschichten vergangener Epochen fasziniert, arbeitet sie heute als freie Autorin und hat bereits zahlreiche Romane veröffentlicht. Wenn sie also nicht gerade in Büchern schmökert, gilt ihre Leidenschaft dem Schreiben romantischer, historischer sowie kriminalistischer Geschichten.