Verlagsinfo:
Ein großer Roman
nach der wahren Geschichte einer einmalig mutigen Frau
Amsterdam, 1940:
Hannie Schaft studiert Jura, und ihre Träume für die Zukunft sind
ehrgeizig und voll Hoffnung. Doch es herrscht Krieg, und es sind die
Träume, die zuerst sterben. Hannie sieht keine andere Möglichkeit
mehr, als sich dem Widerstand anzuschließen. Und sie entdeckt ihre
gefährlichste Waffe: ihr Frausein. Getarnt von Schönheit und Jugend
kommt sie jenen Männern nahe, die so viel Unheil stiften – und
tötet sie. Bald ist »das Mädchen mit den roten Haaren« die
meistgesuchte Frau Hollands. Die Welt um sie herum verliert alles
Menschliche, Hannie indes ist fest entschlossen, menschlich zu
bleiben. Aber dann beginnt sie, Gefühle für den Widerstandskämpfer
Jan zu entwickeln, mit verheerenden Konsequenzen ...
Die
Widerstandskämpferin Hannie Schaft – eine Frau, die ihr Leben für
die Freiheit aller riskierte
»Ein brillanter
Roman und ein Maßstab, um sich zu fragen, wie weit man selbst gehen
würde, um jene zu schützen, die man liebt.« Jamie Ford,
New-York-Times-Bestsellerautor
Meine Meinung:
Wie weit würde ich
selbst gehen?
So weit wie Hannie
Schaft mit Sicherheit nicht. So mutig bin ich nicht. Ich bin kein
Verfechter der Eigenjustiz; dennoch komme ich nicht umhin, zwischen
den Zeilen mit Hannie zu sympathisieren. Die Motive waren für mich
absolut nachvollziehbar. Bei jeder Aktion von ihr habe ich
mitgefiebert und gehofft, ihr möge nichts passieren. Was in
Amsterdam in den 40ern passiert ist, hat mir wieder einmal vor Augen
geführt, wie schlimm die Judenverfolgung im 2. Weltkrieg war. Wie
sich die deutsche Wehrmacht die Niederlande zu Eigen gemacht hat,
einfach nur unfassbar. Ich muss nicht erzählen, was passiert ist
damals. Wir alle wissen es. Dennoch ist dieser biografische Roman
etwas ganz Besonderes. Frauen, die sich einer Widerstandsgruppe
anschließen und nicht zimperlich mit einer Waffe umgehen. Ich ziehe
meinen Hut vor all den Menschen, die damals Juden gerettet haben. Ich
bewundere den Mut aller Widerstandskämpfer zu dieser Zeit, die für
andere Menschen ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt haben.
Schlimm fand ich,
dass man ein paar Leben auslöschen musste, um andere zu retten. Das
aus einem Mädchen, welches eigentlich Jura studieren wollte, eine
Killerin wurde. Die berühmte Mörderin, mit den roten Haaren und dem
Herz am rechten Fleck. Ich weiß wie sich das jetzt liest/anhört.
Aber es war tatsächlich so.
Hannie war hin und
her gerissen zwischen Familie und der RVV. Ihre zwei jüdischen
Freundinnen konnte sie bei ihren Eltern verstecken. Der Roman beginnt
so harmlos. Ein junges Mädchen mit roten Haaren, verbringt mit ihren
beiden jüdischen Freundinnen eine unbeschwerte Zeit. Was dann
passiert, kann man leider nicht rückgängig machen. Aber eins können
wir: Uns nicht den falschen Menschen anschließen!
Ich habe schon sehr
viele Romane gelesen, die vom 2. Weltkrieg handelten. Aber seit der
*Bücherdiebin* und *Der Klang der Hoffnung* dachte ich, nun kann
mich kein Roman über Krieg mehr erschüttern. Weit gefehlt. *Wir
waren nur Mädchen* hat es wieder geschafft.
Von mir eine
absolute Empfehlung. Danke Buzzy Jackson. Das Nachwort fand ich
besonders interessant!
Buzzy Jackson ist
preisgekrönte Autorin dreier Sachbücher und hat an der University
of California, Berkeley, in Geschichte promoviert. Sie war
Stipendiatin des Edith Wharton Writers-in-Residence und ist Mitglied
des National Book Critics Circle. Sie lebt in Colorado. »Wir waren
nur Mädchen« ist ihr Debütroman.
Mehr unter
buzzyjackson.com
ÜBERSETZER:IN
Christine Strüh
Christine Strüh
übertrug u. a. Kristin Hannah, Gillian Flynn und Cecelia Ahern ins
Deutsche. Sie lebt in Berlin.