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Foto: @Gisela Simak
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Um was geht's?
Verlagsinfo:
Ein Krankenhaus in einer kalten
Winternacht. Hier begegnet ein erfolgreicher, aber einsamer Mann
einem mutigen kleinen Mädchen – mutig und klug genug, um zu
wissen, dass Buntstifte nicht gegen den Krebs helfen. Das aber
trotzdem weitermalt, um die Erwachsenen glücklich zu machen.
Dann bekommt der
Mann die einzigartige Chance, das Schicksal des Mädchens für immer
zu verändern – zu einem hohen Preis. Soll er es wagen? Voller
Selbstzweifel macht er sich auf zu seinem schon lange entfremdeten
Sohn. Denn zwischen Bedauern angesichts der Vergangenheit und den
Hoffnungen für die Zukunft kann nur dieser ihm sagen, ob der Handel
seines Lebens einen Sinn hat ...
Meine
Meinung:
Konnte
mich leider nicht berühren
Ich überlege gerade, was ich mir von
dieser Geschichte erwartet habe. Warum es meine Erwartungen in
keinster Weise erfüllen konnte. Ein kleines Mädchen und ein 45
jähriger Mann begegnen sich im Krankenhaus. Beide unheilbar an Krebs
erkrankt.
Das ist normalerweise Stoff für eine
emotionale Geschichte, bei der neben einer heißen Tasse Schokolade
noch eine Schachtel Kleenex bereit liegt. Zumal sie auch noch um die
Weihnachtszeit spielt. Der einsame Mann ist beeindruckt von dem 5
jährigen Mädchen. So steht es auf der Rückseite des Buches. Davon
habe ich nichts bemerkt. Reflektionen, aus dem Leben des Mannes,
kommen auch total empathielos daher. So zumindest mein Empfinden. Das
Verhältnis zu seinem Sohn ist schlecht. Tickt er doch ganz anders
als der Mann. Die Chance, um das Mädchen zu retten, würde eher zu
der Serie Twilight Zone passen. Nicht zu einer emotionalen
Geschichte, die stellenweise um die Weihnachtszeit spielt. Nun frage ich mich, ob
das vom Autor eventuell so gedacht war.
Was sagt das jetzt über mich aus? Ich,
die Bücher ungelesen in den Regalen stehen hat, in denen es um ein
krankes Kind geht. Darauf warte bereit zu sein, mich einer
Traurigkeit auszusetzen, die zwischen den Buchdeckeln versteckt ist.
Ich habe zu diesem Büchlein gegriffen, weil es nur gute 70 Seiten
umfasst. Eine Tasse heiße Schokolade und ein Blatt Kleenex bestimmt
reichen wird. Ich habe gar nichts davon gebraucht, weil mich die
Geschichte nicht berühren konnte. Irgendwie bin ich auch froh, keine
Tränen für ein kleines Mädchen vergossen zu haben. Nicht umsonst
steht das eine oder andere Buch ungelesen im Regal.
Das kleine Mädchen bemalt einen Stuhl
mit roter Kreide. Es weiß, an ihrer Krankheit ändert das nichts ...
Was sehr gut zum Ausdruck kommt ist die
Tatsache, dass kleine schwerkranke Kinder tapfer sind. Sie versuchen
ihren Eltern Trost zu spenden. Ich hatte jedoch nicht das Gefühl,
der Mann würde das auch bemerken.
Fazit:
Vielleicht bin ich mit falschen
Erwartungen an das Buch herangegangen. Der Schreibstil konnte keine
Gefühle transportieren. Die Idee zum Buch fand ich eigentlich gut. Besonders dass der Mann diese Geschichte als Brief für seinen Sohn schreibt.
Leider bekam ich keinen einzigen Protagonisten richtig zu fassen.
Danke Fredrik Backman.
Fredrik
Backman
Fredrik Backman ist mit über 20
Millionen verkauften Büchern einer der erfolgreichsten
Schriftsteller Schwedens. Sein erster Roman »Ein Mann namens Ove«
wurde zu einem internationalen Phänomen; die Verfilmung mit Rolf
Lassgård war für zwei Oscars nominiert, es gibt zudem ein Remake
mit Tom Hanks. Auch Fredrik Backmans folgende Romane eroberten die
obersten Ränge der Bestsellerlisten in Deutschland, Schweden, den
USA und vielen anderen Ländern. Sein Werk wurde bisher in 46
Sprachen übersetzt und zu großen Teilen verfilmt. Der Autor lebt
mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Solna bei Stockholm.