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Foto: @Gisela Simak
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Verlagsinfo: DIE
TELEFONISTINNEN - STUNDEN DES GLÜCKS
Roman. Zwischen
Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Petticoat und Emanzipation. Vier
Frauen in der Nachkriegszeit.
Band 1 der Reihe
"Die Telefonistinnen-Saga"
Vier Frauen zwischen
Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Petticoats und Emanzipation
Köln, 1948. Der
Wiederaufbau ist in vollem Gange. Es sind vor allem die Frauen, die
für sich und ihre Familien in der zerstörten Stadt ein neues Leben
aufbauen. Als Telefonistinnen sorgen Gisela, Hannelore und Julia in
einer großen Versicherung für die richtigen Verbindungen zwischen
innen und außen. Jede hat ihre eigene Geschichte, für jede von
ihnen ist die Arbeit lebenswichtig, jede hat Geheimnisse. Auch
Charlotte, die neue Kollegin, die auftritt, als gehörte ihr das
Unternehmen. Während die junge Republik entsteht und in den Bars
wieder getanzt wird, gehen die Frauen gemeinsam Schritt für Schritt
voran in eine neue Welt, die von Umbrüchen, Sehnsüchten und Träumen
geprägt ist ...
Ein bewegender Roman um Verlust und
Neuanfang, um Freundschaften und neue Liebe
Meine Meinung:
Warmherzige
Geschichte um 4 Powerfrauen 1948
Das ist ja wieder
mal ein Buch, das genau meinen Lesenerv getroffen hat. Geschichten
über den Wiederaufbau versprühen sehr viel Lebensfreude. 1948 bringen eine
Stulle und Glas Sekt dazu die Menschen noch in Verzückung. Die vielen Entbehrungen haben sich bei allen bemerkbar gemacht. Aber es geht wieder aufwärts.
In einer renommierten Versicherungsgesellschaft,
kämpfen vier Telefonistinnen um ein besseres Leben.
Jede hat ihr
Päckchen zu tragen. Die Gisela und ihr Sohn warten immer noch auf
die Rückkehr ihres Ehemannes. Gisela bekommt jedoch Herzklopfen, wenn sie in der Arbeit einem bestimmten Mann aus der oberen Etage
begegnet. Die modebewusste Hanni hat einen cholerischen Vater,
der ihr das Leben schwer macht. An ihrer Nähmaschine vollbringt sie
wahre Wunder. Julia ist ein junges Mädchen mit vielen Geheimnissen.
Sie wird gut von ihren Kolleginnen aufgenommen. Ihr Einfallsreichtum
und Geschäftssinn löst ein großes Problem von Hanni.
Dann
hätten wir da noch die überaus elegante Charlotte. Eine neue
Kollegin, die Anfangs so gar nicht richtig dazu zu passen
scheint. Auch sie hat eine Menge Geheimnisse.
Das Herzstück der
Versicherung war mir besonders sympathisch. Die gutmütige
Empfangsdame Erna liebt Bürotratsch. Wehe sie erfährt die
Neuigkeiten nicht als erste. Ihr Wissen setzt sie aber niemals für
Gemeinheiten ein. Vielmehr kommen die Frauen in den Genuss ihrer
mütterlichen Zuwendung. Sie hofft immer noch, dass ihr Sohn
unversehrt aus dem Krieg zurückkehrt.
Die liebevoll
gezeichneten Frauen sind mir schnell ans Herz gewachsen. Die weniger
Netten fand ich durchaus interessant. Die Kölner lieben ihren
(beschädigten) Dom. Das kann ich sehr gut verstehen. Auch mich
beeindruckt der imposante Bau.
Hoffnung, Liebe und
Strebsamkeit bringen die Frauen voran. Der Zusammenhalt hat mir sehr
gut gefallen.
Die Beschreibungen
in der Telefonzentrale fand ich richtig interessant. Ich liebe
Retro! Ich freue mich auf die Fortsetzung. Nicht alle
Geheimnisse werden im ersten Teil gelüftet. Besonders die Einführung
der deutschen DM hat mir ein Seufzen entlockt. Viele Erinnerungen
wurden wach.
Fazit:
Nadine Schojer hat
hier einen sehr interessanten Roman geschrieben. Alle Frauen kommen
authentisch daher. Der Kölner Dom versprüht Lokalkolorit.
Von mir eine
absolute Empfehlung.
Danke Nadine
Schojer. Ich bin sehr neugierig wie es weitergeht.
NADINE SCHOJER
Nadine Schojer ist
Tourismus-Managerin und lebt mit Mann und Tochter in Wien. Wenn sie
nicht physisch verreist, ist sie lesend und schreibend in der
Zeitgeschichte unterwegs. Bei den Recherchen für ihre Reihe DIE
TELEFONISTINNEN hat sie sich in die Mode der Fünfzigerjahre
verliebt. Deshalb ist sie nun stolze Besitzerin eines
Petticoat-Mantels. Unter Pseudonym hat Nadine Schojer bereits mehrere
Romane veröffentlicht, zuletzt bei Lübbe den Liebesroman WIENER
MELANGE FÜR ZWEI.