Foto: @Gisela Simak |
Klappentext:
"Ein eindringliches Nachsinnen über die - manchmal zufällige - Kraft von Worten." Stephen King
Unsre verschwundenen Herzen
Der zwölfjährige Bird lebt mit seinem Vater in Harvard. Seit
einem Jahrzehnt wird ihr Leben von Gesetzen bestimmt, die nach Jahren
der wirtschaftlichen Instabilität und Gewalt die »amerikanische
Kultur« bewahren sollen. Vor allem asiatisch aussehende Menschen
werden diskriminiert, ihre Kinder zur Adoption freigegeben. Als Bird
einen Brief von seiner Mutter erhält, macht er sich auf die Suche.
Er muss verstehen, warum sie ihn verlassen hat. Seine Reise führt
ihn zu den Geschichten seiner Kindheit, in Büchereien, die der Hort
des Widerstands sind, und zu seiner Mutter. Die Hoffnung auf ein
besseres Leben scheint möglich. Eine genauso spannende wie
berührende Geschichte über die Liebe in einer von Angst
zerfressenen Welt. Unbezahlte Werbung. Coverrechte: Verlag
Meine Meinung:
Erschreckende und düstere Dystopie
Unsere verschwundenen Herzen erzählt von einem Amerika in der Zukunft. Für mich sehr erschreckend, da ich es nicht für unmöglich halte. Menschen asiatischer Herkunft werden diskriminiert. Alle wissen was läuft. Keiner spricht es offen aus. Kinder asiatischer Eltern, oder einem asiatischen Elternteil, werden Pflegeeltern zugewiesen, um ihr Gedankengut Amerika-tauglich zu machen. Nach einer Wirtschaftskrise soll PACT, (ein Gesetz, welches die amerikanische Kultur erhalten soll,) die Menschen beschützen und ihren Wohlstand erhalten.
Aus der Sicht von Noah erfährt man über verbotenen Bücher. Über seine asiatische Mutter, die, als er noch ein kleiner Junge war, spurlos verschwunden ist. Immer wieder träumt er von ihr. Sein Vater darf seinen Beruf als Linguist nicht mehr ausführen. Er lebt mit ihm in einer kleinen Zweizimmerwohnung auf dem Campus in Harvard. Der Vater ist dort für die Bibliothek zuständig. Noah darf seine Mutter nicht erwähnen. Nachdem er von ihr eine versteckte Nachricht erhalten hat, möchte Noah, (seine Mutter nannte ihn stets Bird,) sich auf die Suche nach ihr machen. Noahs beste Freundin verschwindet spurlos ….
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Die Thematik wirklich nicht ungewöhnlich. Mich hat das Ganze stellenweise an den Nationalsozialismus erinnert. Viele Menschen schauen einfach weg, statt zu helfen. Doch auch im fernen Amerika gibt es Menschen, die gegen dieses ungerechte Regime ankämpfen. Die Geschichte wird aus der Sicht von zwei Personen erzählt. Sie kommt ruhig daher und bringt dennoch den schrecklichen Inhalt ohne Weichzeichner rüber.
Fazit:
Diese Dystopie
könnte Realität in der fernen Zukunft sein. Ich hoffe ich liege
falsch. Erschreckend und düster beschreibt die Autorin
Geschehnisse, die die mich stark an den Nationalsozialismus erinnert
haben. Trotz Längen kann ich dieses Buch empfehlen. Ich habe auch das Hörbuch genossen. Britta Steffenhagen transportiert mit ihrer tollen Erzählerstimme die düstere Atmophäre und die Gefühle der Menschen.
Danke Celeste Ng
Celeste Ng
Celeste Ng, geboren 1980, wuchs in Pittsburgh, Pennsylvania, und in Shaker Heights, Ohio, auf. Sie studierte Englisch in Harvard und Kreatives Schreiben an der University of Michigan. ›Was ich euch nicht erzählte‹ stand genauso auf der Bestsellerliste wie ›Kleine Feuer überall‹, das auch als Miniserie verfilmt wurde. Celeste Ng lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Cambridge, Massachusetts.
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