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Montag, 6. Januar 2025

Der Unendlichkeit so nah von Theresa Kern

Foto: @Tanja Rothert

Der Unendlichkeit so nah 

von Theresa Kern (AutorIn)

 

Verlagsinfo:

Wenn das Glück in den Sternen liegt

Der Unendlichkeit so nah

Die junge Geowissenschaftlerin Emma hat ein großes Ziel: Sie will Astronautin werden und setzt alles daran, das schwierige Auswahlverfahren der ESA zu bestehen. Doch ihre Familie und vor allem ihr Freund Michael haben kein Verständnis dafür. Nach einem Riesenstreit mit Michael flieht Emma nach Hawaii, um mit sich ins Reine kommen. Dort begegnet sie dem verschlossenen Wissenschaftler Elias, der am Bau eines gigantischen Teleskops auf dem Mauna Kea beteiligt ist. Elias kann Emmas Leidenschaft für das Weltall nur zu gut verstehen. Zum ersten Mal fühlt sich Emma verstanden. Inmitten der faszinierenden Natur Hawaiis kämpfen die beiden um eine neue Liebe und stoßen dabei auch auf ein tragisches Familiengeheimnis, das beider Leben für immer verändern wird ... (unbezahlte Werbung, Coverrechte Verlag)

 

Meine Meinung (Tanja):

    „Emotionaler und mitreißender Auftakt einer Dilogie“


Hinter dem Pseudonym Theresa Kern verbirgt sich eine bekannte deutsche Autorin, die mich bisher sowohl mit ihren Erwachsenen-Romanen als auch ihren Jugendbüchern begeistern konnte. Als ich von diesem neuen Projekt erfuhr, war ich gleich Feuer und Flamme für die Thematik.

Spannend und emotional erzählt Theresa Kern die ereignisreiche Geschichte zweier Familien, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts aus den Augen verlieren und deren Wege sich durch Kontinente getrennt in der Gegenwart zufällig wieder kreuzen.

Die Geowissenschaftlerin Emma arbeitet im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik. Sie ist kurz davor, dass Ihr Traum in Erfüllung geht, nur eine Hürde gilt es noch im Astronauten-Auswahlverfahren der ESA zu bewältigen. Weder ihre Eltern noch ihr Freund Michael sind von dieser Absicht begeistert. Gerade mit Michael, der sich beruflich in Washington befindet, kommt es bei Emma´s Besuch zu einem großen Streit, der in einem Ultimatum endet. Entweder Beziehung oder Karriere. In ihrem aufgewühlten Zustand macht Emma die Bekanntschaft von Becky Walsh, einer Frau, die seinerzeit fast zum Challenger-Team gehört hätte, aber auf Wunsch Ihres Mannes dem Weltraum den Rücken gekehrt und mit ihm nach Hawaii gezogen ist. Bei Becky kann sie sich alles von der Seele reden und nimmt deren Einladung an, den Rest ihres Urlaubes auf Maui zu verbringen.

Dort lernt sie deren Sohn Elias kennen, der ihre Leidenschaft für den Weltraum teilt. Er arbeitet in der Forschungsstation der Universität Hawaii am Vulkankrater des Mauna Kea. Dort entwickelt und baut er gigantische Teleskope zur Weltraumerforschung. Je mehr Zeit sie miteinander und den gemeinsamen Interessen verbringen, desto stärker werden ihre Gefühle füreinander. Kurz vor ihrer Abreise entdeckt Emma bei Becky exakt die gleiche alte Kindheitsfotografie, die auch ihre Urgroßmutter Susanna besessen hat. Ein tragisches Familiengeheimnis wird aufgedeckt, das auch auf Elias und Emma Auswirkungen hat. Damit nicht genug, denn eine weitere Tatsache lässt Emma um ihren Traum bangen.

Die Erzählstränge wechseln immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit zu den besten Freundinnen Susanna und Marie die von klein auf an beste Freundinnen waren. Auch die Väter der beiden verband eine langjährige Freundschaft. Aufgrund des immer stärkeren Judenhasses galt für Marie und ihren Vater eine Auswanderung als der letzte Ausweg. Dies und widrige Umstände entzweiten die beiden Familien.

Theresa Kern hat mit dem vorliegenden Buch eine spannende und emotionsgeladene Familiensaga zu Papier gebracht, der es meiner Meinung nach an nichts fehlt. Sowohl die Vergangenheit rund um Marie und Susanna als auch die Gegenwart mit Emma und Elias haben mich gleichbleibend gefesselt und berührt. Mir wurde nochmals deutlich, in welchem Maße sich gerade die Rolle der Frau in Bezug auf Selbständigkeit und Eigenbestimmtheit verändert hat. Der Beruf der Astronautin bzw. der Weg dorthin wurde spannend und für Laien nachvollziehbar dargestellt. Mehr noch, Emmas Euphorie für die Weltraumforschung konnte auch mich für das Thema begeistern. Dazu noch die traumhafte Schönheit Mauis mit den spektakulären Sonnenauf- und Untergängen. Auch jetzt noch habe ich den Duft von Frangipani und Jasmin in der Nase, wenn ich die Augen schließe.

Vielen Dank Theresa Kern für dieses Monatshighlight zum Jahresabschluss. Schon jetzt warte ich voller Ungeduld auf die Fortsetzung DIE FREIHEIT SO WEIT, welche im Herbst dieses Jahres erscheinen wird.

 

Mein Fazit:

Diese Familiengeschichte ist ein Feuerwerk an Emotionen. Sie handelt von Liebe, Freundschaft, Hoffnung und Neuanfängen, aber auch von Angst, Intrigen und zweifelhaften Beziehungen. Authentische Charaktere, Themen aus der Zeitgeschichte und die Verwirklichung von Träumen machen dieses Buch zu einem runden und gehaltvollen Lesevergnügen.

 

Theresa Kern

Theresa Kern ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die vor allem gefühlvolle und spannungsreiche Familiensagas schreibt. Besonders am Herzen liegen ihr geschichtliche Themen, die in Vergessenheit geraten sind. Nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften lebte und arbeitete sie jahrelang im Ausland, bevor sie zurück nach Deutschland ging und sich ganz dem Schreiben widmete. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern in Süddeutschland.

 

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