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Mittwoch, 30. Oktober 2024

Cover Wendsday. Mitmachaktion.

 

Jeden Mittwoch stellt uns Manuela von MamenusBücher eine Aufgabe, zu einem Buchcover. Manuela ist es zeitlich im Moment nicht möglich, die Aktion weiter zu führen. Daher übernimmt vorübergehend Aequitas et veritas Danke dafür ❤️

Heute ist ein Buch gefragt, dessen dessen Cover abstrakt ist. Man sollte das Motiv nicht erkennen. Das wird bei meinen sehr wohl der Fall sein. Erkennt Ihr es auf den ersten Blick? Gleichzeitig rufe ich mir damit mein SuBbuch wieder in Erinnerung. Gerne stelle ich Euch auch noch ein gelesenes Buch noch vor. 


Zum Inhalt 

Lisbeth und die Kriegerin kennen sich seit der Ausbildung bei der Bundeswehr. Sie haben sich für das Militär entschieden, weil sie einen Körper wollen, der nicht verwundbar ist – als ließe sich der Welt nur mit einem Herzen begegnen, das zur Faust geballt ist. Dabei ist Lisbeth sehr empfindsam: ihre Haut reagiert auf Gefühle und Träume anderer Menschen; schützen kann sie sich nur, indem sie die Distanz wahrt. Als sich ein Feldwebel brutal von Lisbeth nimmt, was er will, schwindet auch diese Sicherheit. 
»Die Kriegerin« ist ein Roman über zwei Frauen, deren oberstes Gebot ist, sich nicht verletzlich zu machen. Helene Bukowski erzählt von den daraus entstehenden Wunden, der Gewalt, ihren Spuren und den Traumata – den erlebten, als auch den vererbten.


»Bukowski verfügt über ein scharfes Sensorium, mit dem sie politisch virulente Themen glasklar erfasst.« Der Tagesspiegel





Meine Meinung

Nichts für zarte Seelen

Seit dem ich diesen Roman gelesen habe, betrachte ich das Salz zum Frühstücksei mit anderen Augen. Diese Geschichte habe ich zusammen mit einer Bücherfreundin gelesen. Wir waren uns beide einig. Man kann sie häppchenweise genießen. Große Portionen wären für uns schwer verdaulich gewesen. Ach ja, Ihr fragt euch bestimmt, was es mit dem Salz auf sich hat. Die Familie sitzt beim Essen gemeinsam am Tisch. Der Vater meckert, weil kein Salz parat steht. Mutter Helene steht auf. Lola, die älteste Tochter denkt, nun holt das Muttertier das fehlende Salz. Sie geht zur Balkontür und öffnet diese. Die Tochter denkt: Prima! Frische Luft tut gut. Die Mutter springt vom Balkon. Innerhalb von Sekunden sitzen 3 Halbwaisen am Tisch. Und ein Witwer ohne Salz.

Der Titel passt wie die Faust aufs Auge. Die Wut hat sich auch bei mir kontinuierlich aufgebaut. Sarah, die beste Freundin der verstorbenen Helene, hat die Rolle der Mutter übernommen. Hatte sie einst Mitleid für Helene empfunden, so muss nun die erfolgreiche Krimiautorin feststellen, wie schnell mal im gleichen Fahrwasser schwimmt. 

Eine wirklich unrühmliche Rolle spielen die Männer in diesem Roman. Nachdem Lola ein schlimmes Erlebnis mit einem Jungen hatte, beschließen sie und ihre beste Freundin eine Kampfsportart zu erlernen. Sie lernen zwei weitere junge Frauen kennen. Alle vier sind traumatisiert. Alle vier haben sehr viel Wut im Bauch.

In diese knapp 400 Seiten wurden sehr viele verschiedene Themen gepackt. Die untergeordnete Rolle der Frau in einer Partnerschaft. Trauer, die jede der Frauen auf ihre eigene Art zu bewältigen versucht. Schuldgefühle und den Wunsch zu helfen bis zur Selbstaufgabe. Essstörungen und unheimliche Wut. Vor allem Angst, die Gewalttaten anzuzeigen. Sich keine Hilfe von der Polizei und unserem Rechtssystem zu erwarten.

Ich konnte die Frauen sehr gut verstehen. Ich weiß, Eigenjustiz ist keine Lösung und eine Straftat. Das sollte nicht nur uns Leser zu denken geben.


Fazit:

Dieser Roman erzeugt beim Lesen Wut. In einer wunderschönen Sprache geschrieben vermag er jedoch nicht, die Qualen zu lindern, die sämtliche Frauen erleiden mussten.


Das Ende ist irgendwie offen. Aber … die Wut, die bleibt! Danke Mareike Fallwickl





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