Meine Blog-Liste

Mittwoch, 22. Oktober 2025

Die Freiheit so weit von Theresa Kern

 

Foto: @Tanja Rothert (Hintergrund kostenlos von Pinterest)
 

Die Freiheit so weit

von  Theresa Kern (AutorIn)

 

Verlagsinfo dtv: 

Finden Emma und Elias das Glück, um das ihre Vorfahren so verzweifelt kämpften?

Die Freiheit so weit

Nach dem schweren Autounfall auf Hawaii liegt Elias im Koma. An seinem Krankenbett lernt Emma dessen Mutter und Schwester noch besser kennen und spürt eine enge Verbindung zu den Frauen. Sie begibt sich auf Spurensuche und geht den Schicksalen ihrer beider Familien auf den Grund, die in der Vergangenheit tragisch miteinander verwoben waren. Gleichzeitig drohen die zarten Bande zwischen ihr und Elias von Emmas Freund zerstört zu werden. Seit Michael weiß, dass Emma von ihm schwanger ist, setzt er alles daran, sie zurückzugewinnen. Emma gerät in einen tiefen Gewissenskonflikt: Will sie wirklich Mutter werden? Was bedeutet das für ihre berufliche Karriere? Ist sie überhaupt bereit für eine neue Beziehung? Mit Michael? Mit Elias? Ist sie bereit für ein neues Leben? Was bedeutet das für ihre berufliche Zukunft als Astronautin? (unbezahlte Werbung, Coverrechte Verlag)

 

 Meine Meinung (Tanja):

 „Starke Frauen mehrerer Generationen“

Nach dem dramatischen Cliffhanger am Ende von Band 1 habe ich voller Ungeduld auf diesen finalen Band gewartet. Und ich musste gleich weiter Bangen.

Bei dem Unfall hat Emma noch einmal Glück gehabt und wurde nicht sehr schlimm verletzt, auch dem ungeborenen Kind geht es gut. Anders schaut es da bei Elias aus. Wegen der Schwere der Verletzungen wurde er in ein künstliches Koma versetzt. Während dieser ungewissen Zeit wächst Emma noch mehr mit dessen Mutter Becky und Schwester Jane zusammen. Zusätzlich zu der Angst, ob es für Emma und Elias eine Zukunft geben kann, taucht auch wieder ihr Ex-Freund Michael auf. Er schreckt vor nichts zurück, um Emma zurückzuerobern, erst recht, seit er von der Schwangerschaft weiß. Doch ist sie überhaupt bereit Mutter zu werden? Was ist mit ihrem Berufswunsch Astronautin? Parallel taucht sie weiter in die Vergangenheit ein, um mehr über ihre und Elias Familiengeschichte herauszubekommen.

Wie schrecklich alles. Gerade noch waren Emma und Elias glücklich und wie berauscht von ihren Gefühlen füreinander, da stehen sie von jetzt auf gleich vor dem Ungewissen? Genau in dieser schwachen und verletzlichen Phase von Emma tritt Michael wieder auf der Bildfläche, lässt augenscheinlich den perfekten Partner heraushängen und diese zweifeln, ob die Trennung das Richtige war. Alles nur Berechnung von ihm oder nicht? Hier möchte ich nicht vorgreifen. Dann gerät Emma auch noch in einen heftigen Streit mit ihrer Mutter, die bei der Erwägung eines möglichen Schwangerschaftsabbruches völlig aus der Haut fährt. Ein ausgiebiges Mutter-Tochter-Gespräch ist mehr als überfällig und erklärt auch vieles.

In der Vergangenheit erfahre ich, wie es Susanna und Marie weiter ergangen ist. Während Susanna in Emil einen liebenden Ehemann gefunden hat, begegnen ihr Schwiegermutter und das Umfeld mit Ablehnung hinsichtlich der Vaterschaft ihres Sohnes Anton. Ihre Familie hat den Kontakt zur abgebrochen. Dies und die Entbehrungen des Krieges haben starken Einfluss auf ihr Leben. Trotz Schicksalsschlägen lässt sie sich nicht unterkriegen.

Währenddessen hat sich Marie in New York gut eingelebt und ihre Ausbildung zur Lehrerin mit sehr guten Noten beendet. Nur mit einer Anstellung, begründet auf ihren deutschen Namen, will es nicht so recht klappen. Ihre jüdische Herkunft ist den Eltern ihrer neuen Liebe Enrico ein Dorn im Auge, einer streng katholischen Familie. Somit muss auch sie für Zukunft kämpfen.

Durch Erzählungen von Emmas Großmutter Viktoria und deren Freundin Ava kann Emma die Vergangenheit aufklären und somit auch Becky viel weitergeben.

Die verschiedenen Erzählstränge fand ich sehr interessant, der 1. Weltkrieg hatte viele Auswirkungen auf das Leben. Entbehrungen, Angst und Verluste waren an der Tagesordnung. Dazu noch die Ablehnung gegenüber dem jüdischen Glauben.

Für mich persönlich hätte der Erzählstrang in der Gegenwart mehr Raum einnehmen können. In Band 1 habe ich ihn als präsenter gefunden. Als sich dann die letzten Kapitel dieses Buches nur Emma und Elias gewidmet haben, ging mir alles zu schnell. Dennoch habe ich das Buch mit einem zufriedenen Gefühl geschlossen. Ganz lieben Dank an Theresa Kern für diese wunderbare Dilogie.

Mein Fazit:

Band 2 schließt nahtlos an das dramatische Ende in Band 1 an. In beiden Erzählsträngen gibt es wiederum das ganze Spektrum an möglichen Emotionen. Mit interessanten Einblicken in die Vergangenheit und Wendungen in der Gegenwart findet die Dilogie ein stimmiges Ende. 

 
Theresa Kern

Theresa Kern ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die vor allem gefühlvolle und spannungsreiche Familiensagas schreibt. Besonders am Herzen liegen ihr geschichtliche Themen, die in Vergessenheit geraten sind. Nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften lebte und arbeitete sie jahrelang im Ausland, bevor sie zurück nach Deutschland ging und sich ganz dem Schreiben widmete. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern in Süddeutschland.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen