Foto: @Tanja Rothert |
Lichterzauber in Schweden
von Anna Lindqvist
Beschreibung:
Über uns leuchtet die Nacht
Lilje wird nach Jokkmokk in den
hohen Norden Schwedens geschickt, um für das Online-Magazin eines
Tourismusunternehmens über den traditionellen Wintermarkt der Sámi zu
berichten. Dort angekommen gibt es jedoch eine böse Überraschung: Das Hotel ist
überbucht, und Lilje muss sich ein Zimmer mit Juha teilen. Juha ist als Sohn
eines Rentierzüchters aufgewachsen, und lebt als Wissenschaftler in Stockholm.
Während er Lilje die atemberaubende Schönheit des verschneiten Lapplands zeigt,
kommen sich die beiden näher. Doch dann erfährt Lilje, dass Juha ihr etwas
verschwiegen hat. Kann der Zauber der Polarnacht die beiden doch noch
zusammenführen? Unbezahlte Werbung, Coverrechte Verlag
Meine Meinung:
„Liebe, Rentiere und klirrende Kälte“
Schweden und überhaupt Skandinavien stand bisher bei mir
buchtechnisch für Spannungsromane und Thriller. Entsprechend erfreut war ich,
mit Lichterzauber in schweden einen
Wohlfühl- bzw. Liebesroman vor mir zur haben.
Gemeinsam mit der Reisejournalistin Lilje erreiche ich Jokkmokk, einen kleinen Ort im hohen Norden Schwedens. Für ein Tourismusunternehmen soll sie über den nach alten Traditionen stattfindenden Wintermarkt der Sámi, der indigenen Bevölkerung Lapplands, berichten. Der Markt erfreut sich großer Beliebtheit, alle Hotels sind ausgebucht. So muss Lilje sich wegen einer Doppelbuchung das Zimmer mit Juha, dem Sohn eines Rentierzüchters, teilen. Dieser ist nicht in die Fußstapfen seiner Familie getreten und arbeitet als Wissenschaftler in Stockholm. Dennoch setzt er sich für das Volk der Sámi sowie dem Fortbestand deren Lebensraumes, somit auch der Rentiere ein. Nicht nur durch das gemeinsame Hotelzimmer kommen sich die beiden näher. Doch als Außenstehende hat man es nicht leicht bei den Sámi.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lilje und Juha erzählt. Neben der zauberhaften Kulisse des verschneiten Polarkreises habe ich auch einiges über die Sámi erfahren, die sich seit jeher um die Rentierherden in Lappland kümmern. Mittlerweile leben die wenigsten noch als Nomaden, sie haben sich zu kleinen Siedlungen zusammengetan. Ihr Lebensraum, sowie der der Rentiere wird zunehmend durch den Bergbau beeinflusst. Dies wirkt sich nicht nur auf die Wanderrouten der Rentiere aus, sondern auch auf deren Ernährung. Die Abholzung der Wälder vernichtet auch ihr Grundnahrungsmittel der Flechten. Auch die Ausdehnung des Tourismusangebotes wirkt sich negativ aus, diesbezüglich geraten Lilje und Juha ganz schön mit dem Projekt von Oskar Holingren aneinander.
Neben einer atmosphärisch schönen Liebesgeschichte mit Wohlfühlfaktor haben mich sowohl die Haupt- als auch die Nebencharaktere sehr überzeugt. Lilje und Juha passen perfekt zueinander. Gut gefiel mir auch die Silberschmiedin, deren Vorfahren Heilerinnen und Schamanen waren, was der Geschichte nochmals einen besonderen Touch gab.
Vielen Dank an Anna Lindqvist
für diese wunderschöne Wintergeschichte mit Tiefgang, ich habe mich sehr wohl
gefühlt in Jokkmokk.
Mein Fazit:
LICHTERZAUBER IN SCHWEDEN ist eine
zauberhafte Geschichte mit einem tollen Setting, einer schönen Liebesgeschichte
und interessantem Wissen, über die Sámi und die Rentiere. Nun habe ich große
Lust, selbst den berühmten Wintermarkt zu besuchen, meine Wurst in der Sauna zu
grillen und ein Stück Käse in meinen Kaffee zu werfen.
Anna
Lindqvist
Anna Lindqvist liebt glitzernden
Schnee, lichte Wälder und den eleganten Lauf der Rentiere im Herbst. Sie wuchs
umgeben von Büchern auf, trinkt ihren Kaffee nach samischer Tradition mit Käse,
grillt Würstchen in der Sauna und drückt sich gern um die Hausarbeit. Wenn Anna
nicht gerade mit ihrem Mann Lauri romantische Geschichten webt, verbringt sie
ihre Freizeit am liebsten mit Lesen, Dogdancing und Eisessen. In ihrem Roman
»Lichterzauber in Schweden« verbindet Anna Lindqvist ihre Liebe zur Natur mit
einem unerschütterlichen Glauben an ein Happy End. Mehr über die Autorin unter
www.anna-lindqvist.eu und auf Instagram bei @annalindqvist.books.
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