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| Foto @Gisela Simak | 
Unbezahlte Werbung. Coverrechte: Fischer Verlag.
Verlagsinfo: Es bleibt doch in der Familie
Roman
Was wir erben, wenn wir erben
Eine winzige Rheininsel, Fluch und Segen einer Erbschaft und eine bewegende Suche nach Identität
Die Schwestern Marlene, Esther und Nicole erleben, wie die Aussicht auf eine Erbschaft auch höchst Unliebsames zu Tage fördert: Neid, Misstrauen, längst vergessen geglaubte Erinnerungen und das gut gehütete Lebensgeheimnis der Erblasserin und ihres vor Jahrzehnten verstorbenen Ehemanns. Ihre Tante Klara hat ihren sechs Nichten und Neffen ihr altes Haus auf der Insel Hohenwerth und ihren gesamten Besitz vermacht, zu gleichen Teilen allerdings auch einem völlig Unbekannten, ihrer großen Liebe. Marlene und ihre Schwestern müssen sich fragen, was sie hier eigentlich erben und wie hoch der Preis ist, den sie alle zu zahlen haben.
Zum Inhalt
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Christiane Wünsche hat sich in ihrem neuen Werk dem Thema Erbschaft gewidmet, das niemals an Aktualität verlieren wird. Gestorben wird immer und vererbt fast immer; was so manche Geheimnisse ans Tageslicht bringen kann. So auch die Erbschaft von Tante Klara, die seit den 50er Jahren auf der Rheininsel lebte. Da sie selbst keine Kinder hatte, waren ihr die Besuche ihrer Nichten und Neffen stets eine große Freude; zumal ihr Mann sehr früh verstarb und sie alleine lebte. Ihre Hinterlassenschaften sollen jedoch nicht ausschließlich an ihr sechs Nichten und Neffen gehen. Ihre große Liebe ist auch mit einbezogen ....
Die drei Schwestern Marlene, Esther und Nicole sind sehr verschieden. Marlene hatte ein sehr inniges Verhältnis zu ihrer Tante. Sie begleitete sie bis zuletzt in einem Hospiz. Die ledige Musiklehrerin führt ein zufriedenes Leben und fühlt sich in den eigenen vier Wänden am wohlsten. Sie hofft, Klaras Klavier zu erben. Es stimmt sie unheimlich traurig, dass sie Klara nie mehr in ihrem Haus besuchen kann. 
Die verheiratete Esther ist zweifache Mutter und berufstätig und würde gerne neuen Schwung in ihr Leben bringen. Eine Erbschaft käme da gerade Recht. 
Die jüngste Schwester Nicole ist geschieden und hat eine Tochter. Sie hofft, mit der Erbschaft ihre finanziellen Probleme in den Griff zu bekommen. Ihr Zwillingsbruder lebt mit seinem Mann in Australien. 
Bei dem unbekannten Miterben soll es sich um die große Liebe von Tante Klara handeln. Keiner wusste, dass es außer ihrem verstorbenen Ehemann noch einen anderen in ihrem Leben gab. Marlene ist enttäuscht, da sie zu ihrer Tante ein sehr inniges Verhältnis hatte, und diese ihr niemals von ihm erzählte. Als sie bei Klara ein Tagebuch findet, ist sie sich nicht mehr sicher, ob sie ihre Tante wirklich gekannt hatte.
Eine Klausel im Testament lässt die Erbgemeinschaft fassungslos zurück. 
Meine Meinung
Wer ist der siebte Erbe?
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Die Figuren sind gut gezeichnet, mit all ihren Ecken und Kanten. Neid und Habgier sind nicht verwunderlich; kommen sie doch fast bei jeder größeren Erbschaft vor. Genau das ist es, was diese Geschichte so authentisch macht, da sie wie mitten aus dem Leben gegriffen wirkt. Geheimnisse, ungeahnte Wendungen und Intrigen verpassen dem Geschehen noch eine gehörige Portion Spannung und zeigen, wie Erben ihr wahres Gesicht offenbaren. 
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Einst verbrachten Marlene und Esther wunderschöne Ferientage mit ihren Cousins bei Klara auf der Insel. Aus unerklärlichen Gründen brachen die zwei Cousins den Kontakt zu den Mädchen ab. 
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Bei Marlene zeichnet sich von Anfang an ab, dass sie eigentlich die Einzige ist, die wirklich um Klara trauert. Das hat sie mir sehr sympathisch gemacht.
Fazit
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Kannten wir die Menschen wirklich, die jahrelang eine wichtige Rolle in unserem Leben spielten? Diese Frage hat mich durch diese facettenreiche Geschichte geführt und bestens unterhalten. 
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Das Setting spiegelt die wunderschöne Idylle und Einsamkeit auf der fiktiven Insel Hohenwerth wider, die nur mit einem Boot zu erreichen ist. Der Schreibstil ist flüssig und hat mir das Gefühl gegeben, alle Personen persönlich zu kennen. 
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Wer ist denn nun der siebte Erbe? Ich empfehle Euch, das selbst zu erkunden. 
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Eine klare Empfehlung. Danke, Christiane Wünsche. 
Christiane Wünsche
Ihren Lebenstraum, Autorin zu werden, erfüllte Christiane Wünsche sich 2013 mit der Veröffentlichung ihres ersten Kriminalromans. Mit ihren vielschichtigen Familienromanen wurde sie auch überregional bekannt. »Aber Töchter sind wir für immer« und »Heldinnen werden wir dennoch sein« stiegen auf Anhieb in die Spiegel-Bestsellerliste ein.
Die Autorin wurde 1966 in Lengerich in Westfalen geboren, lebt aber seit der Kindheit im Rheinland, wo sie mit zwei Schwestern aufwuchs. Kaarst am Niederrhein ist längst zu ihrer Wahlheimat geworden, in der auch einige ihrer Geschichten spielen. Christiane Wünsche hat  eine erwachsene Tochter und ein Enkelkind. Wenn ihre große Familie zusammenkommt, sitzen fast zwanzig Personen an einem Tisch. Sie sind ihr Kraftquell und Inspiration zugleich.
 
Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen.
AntwortenLöschenTolle Rezension hast du geschrieben.
LG MegPeg