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Mittwoch, 27. November 2024

Cover Wendsday. Mitmachaktion

 

Jeden Mittwoch stellt uns Manuela von MamenusBücher eine Aufgabe, zu einem Buchcover. Manuela ist es zeitlich im Moment nicht möglich, die Aktion weiter zu führen. Daher übernimmt vorübergehend Aequitas et veritas Danke dafür ❤️

Heute ist ein Cover gefragt, auf dem Obst abgebildet ist. 


Meine Meinung:

Dies ist meine erste Rezension zu einem Hörbuch. Ich genieße Hörbücher immer vor dem Einschlafen. Daher dauert es oft ziemlich lange, bis ich die Geschichten zu Ende gehört habe.

Sally ist aus einer Klinik ausgebüchst. Ihr Weg führt führt sie zu Liss. Liss ist eine Frau, die schwere Arbeiten auf ihrem Hof alleine bewältigt. Ihr Traktor ist stecken geblieben und sie bittet Sally um Hilfe. Schon alleine an der Frage erkennt das junge Mädchen, dass die ältere Frau anders ist, als andere Menschen. Ihre Frage lässt die Option zum Nein sagen frei. Nicht wie in der Klinik oder bei ihren Eltern. Sally ist zornig. Sally flucht und schimpft. Doch bei dieser Frau findet sie keinen Grund dafür. Tut sie es dennoch, macht Liss kein Drama daraus. Sie hilft Liss. Liss bietet ihr an, bei ihr zu übernachten. Sally nimmt das Angebot skeptisch … dennoch dankbar an. Das ist der Beginn, einer aussergewöhnlichen Freundschaft.

Sally fühlt sich bei Liss frei wie ein Vogel. Sie kann essen und trinken wann sie will. Liss redet nicht viel und bezieht Sally mit in ihr Landleben ein. Sally beteiligt sich an allen Arbeiten, die an so einem Hof anfallen. Sie hat Freude dabei. Dennoch spürt sie, dass mit der älteren Frau irgendwas nicht stimmt.

Dieses Hörbuch hat mich in das Geschehen hineingezogen. Die Sprecherin Sabine Arnold konnte mit ihrer angenehmen Stimme die Emotionen gut rüberbringen. Ich war fasziniert von dieser tiefgründigen Geschichte. Überwiegend kommt sie mit zwei Protagonisten aus. Sie zeigt, dass man alleine mit Schweigen und Empathie einen Menschen mit psychischen Problemen helfen kann. Liss legt nicht jedes Wort von Sally auf die Goldwaage. Sie bleibt immer gleich ruhig. Sally fühlt sich verstanden. Sie hat das erste Mal das Gefühl, angekommen zu sein. Alles kann. Nichts Muss.

Ich konnte beide Frauen sehr gut leiden. Ich hatte den Geschmack von Birnen auf der Zunge. War bei der Herstellung von Honig dabei. Verbrachte harte (aber wunderschöne) Stunden bei der Weinlese. Bin Morgens beim ersten Hahnenschrei wach geworden. Ja, ich hatte wirklich das Gefühl auf diesem Hof zu sein.

Fazit:

Der Schreib- Erzählstil ist ruhig und flüssig. Lange Rede – kurzer Sinn: Dieser Mann kann schreiben. Ich habe mir bei meinem Buchhändler nun auch die Printausgabe bestellt. Dieses Juwel möchte ich Wort für Wort auf dem Papier genießen. Ich will nichts versäumen. Ich möchte Liss und Sally nochmal besuchen.

Ob mir das Ende gefallen hat? Ich habe sehr viele Taschenbücher verbraucht. Dieses Buch sollten Eltern lesen, deren Kinder psychische Probleme haben. Einfach nur da sein. Ohne viele Worte. Sally hat das sehr geholfen. Sally ist auch bereit zu helfen.

Danke Ewald Arenz. Das war bestimmt nicht mein letztes Buch von Ihnen. 

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