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Samstag, 7. Oktober 2023

Hinter dem goldenen Schatten von Hanna Caspian





Hinter dem goldenen Schatten - Schloss Liebenberg 3

von Hanna Caspian  (Autorin)

Beschreibung:

Schloss Liebenberg in Brandenburg, 1908:

Während die Familie des Fürsten politisch immer weiter unter Druck gerät, sucht das Dienstmädchen Adelheid nach gefälschten Beweisen gegen Eulenburg, um ihre Geldquelle nicht versiegen zu lassen. Als Viktor sie eines Tages überraschend küsst wähnt sie sich im siebten Himmel - nicht ahnend, dass der Kammerdiener sie nur von dem Geheimnis ablenken wollte, das ihn seine Stelle kosten könnte. 

Dann erkundigt sich die Fürstin persönlich nach Adelheids Mutter und ist geschockt, als sie von deren Tod erfährt. Adelheid beginnt zu ahnen, was damals wirklich geschehen ist - und muss entscheiden, wem ihre Loyalität in Zukunft gelten soll ...

"Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten" ist der 3 Teil der großen historischen Saga von Bestseller-Autorin Hanna Caspian: Anfang des 20. Jahrhunderts hat der sogenannte "Eulenburg-Skandal" das deutsche Kaiserreich in seinen Grundfesten erschüttert und Kaiser Wilhelm II. fast zu Fall gebracht. (Unbezahlte Werbung, Coverrechte Verlag)

Die Saga ist in folgender Reihenfolge erschienen: 

- Schloss Liebenberg - Hinter dem hellen Schein

- Schloss Liebenberg - Hinter dem falschen Glanz

- Schloss Liebenberg - Hinter dem goldenen Schatten 

Freitag, 6. Oktober 2023

Regen von Ferdinand von Schirach



Foto: @Gisela Simak

Um was gehts?

UnbezahlteWerbung. Coverrechte: Verlag 

Eine ebenso mutige wie sehr persönliche Erzählung, ein literarisches Spiel an der Grenze zwischen Bühnenfigur und Autor.


Ferdinand von Schirachs neues Buch »Regen« ist eine Erzählung in Form eines Theatermonologs, den Ferdinand von Schirach ab Herbst 2023 im Rahmen einer großen Premierentournee auf zahlreichen deutschen Bühnen selbst sprechen und aufführen wird: Ein Mann kommt durchnässt aus dem Regen in eine Bar – auf die Bühne – und denkt über Verbrechen und Strafen nach, über das Großartige und das Schreckliche unserer Zeit, über die Würde des Menschen, die Einsamkeit, die Liebe, den Verlust und das Scheitern.

»Selbstverständlich ist auch dieses Buch wieder brillant. Von Bildung und vielen klugen Diagnosen bereichernd durchsetzt.«

Meine Meinung:

Ein Fest der Sinne

Dieses Büchlein hat mich keineswegs im Regen stehen lassen. Vielmehr habe ich den Regen durchs Fenster beobachtet. Gemütlich auf dem Sofa den Worten von Ferdinand von Schirach gelauscht. Nein, ich habe (noch) nicht das Hörbuch, vielmehr die Printausgabe genossen. Da ich den Autor jedoch schon des öfteren im Fernsehen erleben durfte, hatte ich stets seine Stimme im Ohr.

Schöffe wider Willen! Und dann auch noch irgendwie erfolglos. Auf den ersten Blick zumindest. Auf den zweiten Blick erweist sich dieser Misserfolg als großes Glück. Wir Leser dürfen die Gedankengänge von einem einsamen Mann miterleben. Dies in einer Bar, in die er wegen Regenwetter geflüchtet ist. Ein Autor, der seit vielen Jahren eine Schreib Blockade hat. Der seine große Liebe verlor. Dabei kommt die Geschichte nicht mal traurig daher. Ich musste mehr wie einmal schmunzeln. Sehe jetzt Urlaube an Sandstränden mit ganz anderen Augen. Habe das Gefühl,  dieser Mann genießt das Alleinsein. Nimmt sich selbst nicht so wichtig. Er geht mit geschärften Sinnen durch die Welt. Dazu muss er sich nicht anstrengen. Er ist einfach so. Wunderschöne Zitate laden dazu ein, sie mehrmals zu lesen. Das Büchlein ist klein. Der Inhalt groß. Das Interview nach der kurzen Geschichte ist von sehr viel Ehrlichkeit geprägt. Wäre mir Ferdinand von Schirach nicht schon vorher sympathisch gewesen, dann spätestens nach diesem Interview. 

Fazit:

Ein Buch das zum Nachdenken anregt und in keinem Bücherregal fehlen sollte. Ich werde nun auch das Hörbuch, von Schirach eingelesen, genießen. 

Danke Ferdinand von Schirach.

Ferdinand von Schirach

Der Spiegel nannte Ferdinand von Schirach einen »großartigen Erzähler«, die New York Times einen »außergewöhnlichen Stilisten«, der Independent verglich ihn mit Kafka und Kleist, der Daily Telegraph schrieb, er sei »eine der markantesten Stimmen der europäischen Literatur«. Seine Bücher wurden vielfach verfilmt und zu millionenfach verkauften internationalen Bestsellern. Sie erschienen in mehr als vierzig Ländern. Die Theaterstücke Terror und Gott zählen zu den erfolgreichsten Dramen unserer Zeit, und Essaybände wie Die Würde des Menschen ist antastbar sowie die Gespräche mit Alexander Kluge Die Herzlichkeit der Vernunft und Trotzdem standen monatelang auf den deutschen Bestsellerlisten. Ferdinand von Schirach wurde vielfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Er lebt in Berlin. Zuletzt erschienen von ihm u.a. der Essayband Jeder Mensch sowie die Erzählsammlungen Kaffee und Zigaretten und Nachmittage.






Donnerstag, 5. Oktober 2023

Heile dein Gehirn – Das Basisbuch von Anthony William


 

Um was geht's? 

Schutz und Heilung für unser wichtigstes Organ

Das neue Werk von Kultautor und Gesundheitsguru Anthony William zum Gehirn – unserem Superorgan.

Montag, 2. Oktober 2023

Zwischen Mauern von David Fuchs


Foto: @Gisela Simak


Um was geht's? 

Verlagsinfo:



DAVID FUCHS

Zwischen Mauern



Sechs Nächte, vier Wände, zwei Unbekannte, eine Frage:

Muss man einem Menschen die Hand halten, wenn sich alles dem Ende zuneigt – einem Menschen, der es nicht verdient?

Die junge Bankangestellte Meta ist auf der Suche nach Sinn. Durch ihre ehrenamtliche Arbeit verschlägt es sie in ein Pflegeheim, das seine besten Tage hinter sich hat. Als Sitzwache soll sie dort ihre Nächte neben dem Patienten Herrn T. verbringen. Denn: Herr T. schreit, sobald es dunkel wird. Er schreit, wenn er allein ist. Meta ist bereit, sich Herrn T. zuzuwenden. Jede Nacht Wache zu halten, auch wenn sie nicht weiß, was hinter den Schreien steckt. Der Wohnbereich 1 ist geprägt von eigentümlichen Charakteren: Doktor Pomp, der stets auf der Suche nach seinem verschollenen Stethoskop ist, Frau Else – eine Patientin – deren wundersame Erdbeerenaffinität Meta zu denken gibt, und Moses, der Pfleger, der nicht zugeben kann, wie sehr er an dem allen hier hängt. Moses ist Metas Zufluchtsort, wenn es im Zimmer Nummer 9 zu laut wird.

Samstag, 30. September 2023

Elizabeth II. und die Lieben ihres Lebens von Gabriele Diechler

                               
Foto: @Gisela Simak


Die bewegende Romanbiographie über eine epochemachende Frau


Unbezahlte Werbung. Coverrechte Verlag. 

Um was geht's? 

Am 17. April 2021 muss Queen Elizabeth II. in der St. George's Kapelle in Windsor Abschied von Prinz Philip nehmen. Der Duke of Edinburgh war über siebzig Jahre ihr Fels in der Brandung. Am Morgen nach der Beerdigung blättert sie durch ihre Tagebücher und lässt ihr bewegtes Leben Revue passieren. Die Bilder ihrer Enkel vor Augen, erinnert sie sich an ihre eigene Kindheit, die Vorbereitung auf ihre künftige Rolle als Königin und Oberhaupt des Commonwealth, und wie sie plötzlich in sehr jungen Jahren die Verantwortung für das Königshaus übernehmen muss und es als ihre Hauptaufgabe ansah, den Bürgerinnen und Bürgern in Zeiten der Krisen als Symbol der Stabilität Mut zu machen und die Familie der Windsors zusammenzuhalten.

Montag, 25. September 2023

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten von Hanna Caspian (Band 3)

Foto: @Gisela Simak

Um was geht's? 

Gefährliche Geheimnisse & neue Allianzen auf Schloss Liebenberg:

Unbezahlte Werbung. Coverrechte Verlag

Im 3. Teil der historischen Saga spitzt sich sowohl die Situation für die Dienstboten als auch der Skandal um Philipp Fürst zu Eulenburg bedrohlich zu.

Sonntag, 17. September 2023

Rotkäppchen von Haike Hausdorf

Foto: @Tanja Rothert


Rotkäppchen

von Haike Hausdorf (Autorin)

Rosamunde von Walde, ausgewiesener Lehrer- und Schülerschreck des Gebrüder-Grimm-Gymnasiums macht sich nach knapp bestandener Reifeprüfung widerwillig auf den Weg zu ihrer Großmutter. In deren Haus im Wald wartet ein Geschenk auf sie, das Rosas hoch gesteckte Erwartungen jedoch nicht erfüllt. Die Seniorin entpuppt sich als erfreulich wohlhabend aber aus Sicht ihrer Enkelin auch als unerfreulich wenig spendabel. Um an das Vermögen der alten Dame zu kommen, schmiedet Rosa Mordpläne, die unglücklicherweise misslingen. Alles wäre so viel einfacher, wenn es diesen misstrauischen, jungen Gärtner nicht gäbe. Und wer um alles in der Welt ist der mysteriöse Wolf, dessen Schatten Rosa durchs Fenster gesehen hat, vor dem sich aber niemand außer ihr zu fürchten scheint? 

Unbezahlte Werbung, Coverrechte Verlag

Samstag, 16. September 2023

Wie Spuren Am See - Die Erbin von Sibylle Baillon

Um was geht's? 

WIE SPUREN AM SEE - DIE ERBIN

Bodensee-Saga

Die Frankfurter Fotografin Isabella erbt von einer Unbekannten ein Haus am Bodensee. Während sie versucht, diesem Mysterium auf den Grund zu gehen, lernt sie den Sagenforscher Chris kennen. Gemeinsam tauchen die beiden in die aufregende Vergangenheit der Erblasserin Ada - einst eine berühmte französische Schauspielerin - ein, wobei sie sich auch privat immer näherkommen. Im Zuge ihrer Recherchen deckt Isabella nicht nur ein lang vergessen geglaubtes Verbrechen auf, sondern kommt auch hinter ein wohlbehütetes Geheimnis ihrer eigenen Familie …



Meine Meinung:

Unheimlich charmant und spannend

Eintauchen und wohl fühlen. So ging es mir bei dieser Geschichte. Ich liebe Geheimnisse. Dazu noch eine Villa am Bodensee, und nichts kann mehr schief gehen. Die Autorin hat einen mitreißenden Schreibstil. So konnte ich mich wunderbar in Isabella hinein versetzen. Sie hat von einem Notar einen Anruf erhalten. Die ihr unbekannte Ada hat ihr eine große Villa am Bodensee vermacht. Ihr Lebensgefährte denkt sofort daran, alles zu verkaufen. Versteht nicht, das Isabella nach Lindau fahren möchte, um ihr Erbe in Augenschein zu nehmen. 


Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass die Fotografin Isabella einfach zum Bodensee gefahren ist, ohne diesen Tyrannen um Erlaubnis zu fragen. Ich möchte sogar behaupten, dies war ihre beste Entscheidung. Als Fotografin gibt es keinen besseren Ort. Am Bodensee angekommen, lernt sie den charismatischen Sagenforscher Chris kennen. Von diesem Moment an habe ich mich dann endgültig in die Geschichte verliebt. Pizza direkt aus der Schachtel essen. Das war mit Chris wunderschön. Mit ihrem Lebenspartner in Frankfurt wäre so ein Benehmen nicht möglich gewesen. Dazu noch ein Hund, der im Zimmer herumläuft! Doch nie hat sich Isabella glücklicher gefühlt. Chris hilft ihr, das Geheimnis um die französische Schauspielerin Ada aufzudecken. Fasziniert betrachtet sie die wunderschönen Gemälde von Ada. Durchsucht mit Chris das Haus, um Antworten zu finden. Doch Klarheit bringt erst ein Besuch zu Weihnachten bei ihren Eltern. 



Geschichten um Familiengeheimnisse gibt es viele. Aber diese hier ist schon ein besonderes Sahneschnittchen. Das mag unter anderem daran liegen, dass ich den Bodensee schon öfter besucht habe und ihn stets vor Augen hatte. Ich war eigentlich darauf gefasst, dass bei Isabellas Recherchen etwas sehr Tragisches aufgedeckt wird. Aber mit diesem Ergebnis habe ich nicht gerechnet.

Trotz der ernsthaften Thematik versprüht die Geschichte Urlaubsfeeling. Daran kann auch das Gefühl von Isabella verfolgt zu werden, nichts ändern. Es erzeugt zusätzlich Spannung und animiert zum Weiterlesen. 

Das Ende hat mich sehr neugierig auf die Fortsetzung der Bodenseesaga gemacht. 


Fazit:

Das Setting hat mich in Urlaubslaune versetzt. Der Bodensee bildet den passenden Rahmen zu dieser spannenden Geschichte. Der melancholische Prolog erweckt sofort Neugier auf den weiteren Verlauf der Geschichte.

Ein großes Dankeschön an Sibylle Baillon und den Gmeiner Verlag. 

Sibylle Baillon

Sibylle Baillon wurde 1966 in Frankfurt am Main geboren. Nach einer erfolgreichen Ausbildung zur Bürokauffrau folgte sie dem Ruf der Ferne und zog nach Frankreich, wo sie als Leiterin der Exportabteilung im Blumengroßhandel Karriere gemacht hat und später Ausbilderin wurde. Seit jeher von Geschichten vergangener Epochen fasziniert, arbeitet sie heute als freie Autorin und hat bereits zahlreiche Romane veröffentlicht. Wenn sie also nicht gerade in Büchern schmökert, gilt ihre Leidenschaft dem Schreiben romantischer, historischer sowie kriminalistischer Geschichten.

 

 




Die Butterbrotbriefe von Carsten Henn

Foto: @Gisela Simak


Um was gehts? 

Wie schon in „Der Buchspazierer“ und „Der Geschichtenbäcker“ präsentiert Carsten Henn auch in „Die Butterbrotbriefe“ eine Geschichte, die Zuversicht schenkt und sich beim Lesen anfühlt wie eine Umarmung. Eingebettet in eine zarte Liebesgeschichte, geht „Die Butterbrotbriefe“ der Frage nach, ob wir selbst unserem Leben seine Richtung geben oder andere über uns bestimmen, ob das Schicksal uns regiert, der Zufall oder unser freier Wille. 


Unbezahlte Werbung. Coverrechte: Verlag.

Ein warmherziger und poetischer Roman über zwei Menschen wie Sonne und Mond, über den Konflikt von Liebe und Freiheit, von Unabhängigkeit und dem Wunsch nach Zugehörigkeit



Wer schreibt heute noch Briefe? Richtige, auf Papier, mit der Hand? Kati Waldstein, die mit fast 40 ein neues Leben beginnen will und Abschiedsworte für alle verfasst, die sie geprägt haben – egal auf welche Art. Eine freundliche Supermarktkassiererin, eine strenge Mathelehrerin, ein gleichgültiger Ex-Mann. 37 Briefe insgesamt, geschrieben auf Butterbrotpapier, das ihr Vater über Jahrzehnte für sie gesammelt hat. 



Dann trifft sie auf Severin, der sein Leben als Klavierstimmer wegen eines von ihm verschuldeten Unglücks hinter sich lassen musste. Der aber fest glaubt, dass Kati und ihr Heimatort sein Schicksal sind. 



Die beiden scheinen füreinander bestimmt und finden dennoch nicht zueinander – bis Kati erkennt, dass sie sich von der Vergangenheit nicht verabschieden muss, um ihrer Zukunft zu begegnen, und Severin begreift, dass er nur eine Zukunft hat, wenn er lernt seine Vergangenheit anzunehmen.



Denn das Schicksal bestimmt vielleicht, wer in unser Leben kommt, aber das Herz, wer darin bleibt.



Humorvoll und klug, leicht und poetisch – die Bestsellerromane von Carsten Henn verzaubern, regen zum Nachdenken an und sind pures Leseglück!



 Wer eine warmherzige, inspirierende Lektüre sucht, einen Roman wie eine warme Decke, wird „Die Butterbrotbriefe“ lieben. In dem für ihn so typischen lebensweisen und zugleich gefühlvollen Ton schreibt Carsten Henn über Heimat und Fremde, Weggehen und Ankommen, über Menschen und ihr Schicksal – oder ist es nur Zufall?

Meine Meinung:

 

Eine Geschichte, die einem ringsherum alles vergessen lässt.

Als aller erstes muss ich mal ein Geständnis machen. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zuletzt einen Brief geschrieben habe. Ich glaube, da war ich noch ein Kind. Da fing ein Brief stets mit den gleichen Worten an: Liebe Oma. Wie geht es dir? Mir geht es gut!🤣 Dann noch ein paar Worte über das Wetter. Dabei verfügt das geschriebene Wort über so viel Macht. Das habe ich nun bei Kati miterlebt. Kati ist eine Frau, die mir sehr imponiert hat. Ihre Ehrlichkeit und soziale Ader machen sie so richtig sympathisch. Nachdem ihre Mutter verstorben war, hat sie Briefe an sämtliche Menschen geschrieben. Sie jedem persönlich vorgelesen. Manche Briefe waren sehr herzlich und an die Person, die ihn bekommen hat, ein großes Dankeschön. Mit anderen Briefen wiederum hat sie Probleme aufgearbeitet. Ehrlich geschrieben, wenn die Person ihr sehr weh getan hat. Dies stets ohne dabei Vorwürfe zu machen. Kati hat dabei immer auch ihre eigenen Fehler erwähnt. Eigentlich wollte Kati immer Friseurin werden. Doch aus ihr  unverständlichen Gründen, hat sie keine Lehrstelle bekommen. Sie arbeitet in einem Amt und schneidet ehrenamtlich Menschen die Haare. Dabei lernt sie den Penner Severin kennen. Ein Mann, der klassische Musik liebt und gerne Bücher liest. Schon bald merkt Kati, dass sie beide viele Gemeinsamkeiten haben. Vor allem eine Vergangenheit, die es zu bewältigen gilt.

Diese romantische Geschichte in der auch ein Rentier seinen Platz hat, konnte mir das Herz wärmen. Mir gezeigt, ich sollte mal wieder einen Brief schreiben. So wie Kati auf einem Butterbrotpapier. Katis Vater starb als sie 8 Jahre alt war. In einer Truhe hatte er für sie Butterbrotpapier gesammelt. Einige hatten sogar Fettflecken darauf. Und dennoch hätte sie kein anderes Briefpapier benutzen wollen.

Die Idee hinter dieser Geschichte ist einfach nur schön. Mal kommt sie traurig, dann wieder total amüsant daher. Alle Personen kommen absolut authentisch rüber. Die Briefe fand ich alle interessant und emotional. Was sie ans Tageslicht gebracht haben, empfand ich stellenweise mehr als schlimm. Und dennoch die einzige Möglichkeit alle Ungereimtheiten aus der Welt zu schaffen. Am meisten half Kati der Brief, den sie an sich selbst geschrieben hat. Und Severin! Der Mann, der bei Kati die richtigen Töne getroffen hat. Auch die Auflösung seiner Geheimnisse hat mich sehr berührt. War es Schicksal oder Zufall? Jeder Brief endet mit Leb wohl ...

Fazit:

Dieses Buch ist eine Bereicherung und sollte in keinem Bücherregal fehlen. Die Idee an Menschen Briefe zu schreiben und persönlich vorzulesen, finde ich genial. Ich weiß, ich werde solche Briefe nicht schreiben. Aber meine Meinung zu diesem Buch ist doch auch schon was. Oder?

Von mir eine absolute Empfehlung. 

Danke Carsten Henn. Ich habe jeden Brief genossen und gerne das Rentier Harald gestreichelt. 

Über Carsten Henn

Biografie


Carsten Henn, geboren 1973 in Köln, besitzt einen Weinberg an der Terrassen-Mosel, hält Hühner und Bienen und teilt sein Leben mit Katzen. Er arbeitete nach seinem Studium als Radiomoderator und ist heute als freier Weinjournalist und Restaurantkritiker tätig. Er veröffentlichte zahlreiche erfolgreiche Kriminalromane und Liebeskomödien. Sein Roman „Der Buchspazierer“ stand über zwei Jahre auf der SPIEGEL-Bestsellerliste, wurde in 25 Länder verkauft, eroberte die Herzen der Leserinnen und Leser und erhielt begeisterte Besprechungen. Auch sein nächster Roman „Der Geschichtenbäcker“ eroberte auf Anhieb die Top 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste, blieb viele Monate darauf und wurde vielfach ins Ausland verkauft.