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Dienstag, 1. Juli 2025

Die Geschichten Sammlerin von Evie Woods

Foto: Tanja Rothert (Hintergrund kostenlos Pinterest)

Die Geschichten Sammlerin

von Evie Woods (AutorIn)

Verlagsinfo Adrian Verlag:

Mit einer Vorliebe für das Magische im Alltag ist Evie Woods‘ neuester Roman wieder voller sympathischer Charaktere, die außergewöhnliche Geschichten zu erzählen haben.

In einem ruhigen Dorf in Irland wird ein mysteriöser lokaler Mythos alles verändern ...

Vor hundert Jahren meldet sich Anna, ein junges Bauernmädchen, freiwillig, um einem faszinierenden amerikanischen Besucher dabei zu helfen, Märchen aus dem Irischen ins Englische zu übersetzen. Doch es ist nicht alles so, wie es scheint, und Anna findet sich bald inmitten eines Geheimnisses wieder, das ihre Lebensweise bedroht.

Im heutigen New York besteigt Sarah Harper ein Flugzeug an die Westküste Irlands. Doch als sie dort ankommt, stellt sie fest, dass sie dunkle Geheimnisse ans Licht gebracht hat – Geheimnisse, die sich auf der Grenze zwischen dem Alltäglichen und dem Jenseitigen, dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren bewegen. (Unbezahlte Werbung, Coverrechte Verlag)

Meine Meinung (Tanja):

    

                    „Emotional und mystisch, ein besonderes Highlight“

 
Nachdem dieses Buch immer wieder hoch gelobt wurde, musste ich mir unbedingt selbst eine Meinung machen. Zum Glück, denn dieses Buch ist eine absolute Bereicherung. Evie Woods hat einen ganz besonderen, teils poetischen Schreibstil.

Ort der Handlung ist das kleine Dorf Thornwood in Irland, deren Bewohner damals und heute tief mit der irischen Kultur verwurzelt sind. Die Vergangenheit führt mich über 100 Jahre zurück in die Jahre 1910/11. Aus einem Zufall heraus kommt es dazu, dass die junge Bauerntochter Anna Butler dem amerikanischen Studenten Harold Griffin-Krauss bei seinen Forschungen über regionale Folklore, speziell den Feenglauben, assistiert. Anna, die sich dem Glauben stark verbunden fühlt, macht Harold mit den Dorfbewohnern bekannt die eine Fülle an Geschichten über die Feen zu erzählen haben. Dabei stoßen die beiden auch auf ein dunkles Geheimnis, welches sich um Thornwood House und deren Bewohner rankt. Ehe die beiden sich versehen, sind sie tief in den mystischen Glauben verstrickt.

Im gegenwärtigen Erzählstrang verlässt Sarah, die einen tragischen Verlust immer noch nicht verarbeitet hat, ihren Ehemann sowie ihr Leben in New York. Fasziniert von einem Zeitungsartikel über einen alten Weißdornbusch, der als heilig angesehen wird, steigt sie in ein Flugzeug nach Irland. Das Schicksal führt sie nach Thornton in exakt das Cottage, welches Anna mit ihrer Familie bewohnt hat. In einem hohlen Baum findet sie deren Tagebuch, das ihr eine tragische Geschichten offenbart.

Schon mit der ersten Seite war ich gefangen von dem gefühlvollen, teils poetischen Schreibstil der Autorin. Es ist ein Buch der leisen Töne, emotional und berührend. Die Empfindungen Verlust, Trauer und Liebe werden sehr empathisch und lebensnah dargestellt, was nicht zuletzt den wunderbar realistischen Charakteren geschuldet ist. Die Erzählungen aus beiden Zeitsträngen haben mich gleichermaßen gefesselt.

Absolut interessant fand ich auch die Informationen über den Feenglauben, der tief in der irischen Kultur verwurzelt ist und auch heute noch von vielen Menschen praktiziert wird. Na Daoine Maithe, das GUTE VOLK, wird als machtvolle Wesen dargestellt, die das Schicksal der Menschen beeinflussen können. Im Guten wie im Bösen. Es ranken sich jede Menge Bräuche und Traditionen um diesen Glauben. Dieses Thema hat das Buch absolut mystisch und zauberhaft beeinflusst.

Herzlichen Dank Evie Woods für den wunderbaren Lesegenuss. Es wird dringend Zeit für mich, auch DER VERSCHWUNDENE BUCHLADEN bald zu lesen.

 

Mein Fazit:

Ein wunderschönes und emotionales Buch mit tiefgreifenden Lebensgeschichten und einem Hauch von Mystik durch die Einbindung eines alten kulturellen Glaubens. Ein gelungenes Zusammenspiel von Realität und ein wenig Magie, dessen Umfang jeder für sich selbst interpretieren kann. Evie Woods hat mich verzaubert.



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