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Freitag, 10. Februar 2023

Eine Tote bleibt selten allein von Emily Winston

@ Foto: Tanja Rothert

Eine Tote bleibt selten allein

Der Mordclub von Shaftesbury Teil 1

 

Willkommen in Shaftesbury! 

Penelope St. James zieht aus London in den kleinen Ort Shaftesbury, um dort eine Partnervermittlungsagentur zu eröffnen. Der Anfang ist schwierig, denn Handyempfang gibt es nur auf dem Friedhof, und ihr neuer Nachbar Sam ist ausgerechnet Tierarzt – mit Tieren kann Penelope nun wirklich nichts anfangen. Als sie mitansehen muss, wie eine Frau überfahren wird, ist sie misstrauisch, denn sie glaubt nicht an einen Unfall. Zusammen mit Sam und den Dorfbewohnern stößt sie auf ein düsteres Geheimnis – das weitere Opfer fordern wird, wenn Penelope nicht schnell den Mörder findet. 

Oh so very British: ein charmanter Krimi voller England-Flair mit einer Ermittlerin, die alle Herzen schneller schlagen lässt Unbezahlte Werbung, Coverrechte Verlag

 Meine Meinung:

„Ein klarer Fall für Penelope St. James – gelungener Auftakt“

Ich liebe ja den Charme eines klassischen Wohlfühlkrimis, wenn er dann noch in meinem heiß geliebten England spielt, noch umso mehr. Als ich von dieser neuen Buchserie erfuhr, war mir deshalb absolut klar, dass ich dieses Buch lesen muss.

Die ehrgeizige Penelope St. James eröffnet im verschlafenen Dörfchen Shaftesbury eine Filiale der Londoner Partneragentur „Golden Sunshine und Luxury Club“. Doch was hat sich ihr Chef dabei gedacht, sie ausgerechnet dort hin zu schicken? Schon die Nutzung von Telefon und Internet werden zu einer wahren Herausforderung, denn Empfang gibt es nur auf dem Friedhof. Dessen Bewohner sind bestimmt nicht an ihren Diensten interessiert. Fakt ist, dass Penelope die Dorfbewohner magisch anzieht. Im Stillen sind sich alle einig, die Partnervermittlung kann nur Tarnung für ein Detektivbüro sein, sogar Kontakt zum MI5 dichtet man ihr an. Ehe sich Penelope versieht, hat man ihr zahlreiche Aufgaben gestellt. Wer ist der geheimnisvolle GEIST in ihrem Vorgarten? Wer verteilt die verhassten Ackerwindensamen? Und warum wurde eine Frau absichtlich angefahren?

Penelope ist ein echter Knaller. Anfangs dachte ich ohje, was will so ein gestyltes Püppchen auf dem abgeschiedenen Land. Doch alles nur Schein, Penny fühlt sich pudelwohl in Shaftesbury. Sie findet schnell Freunde, hilft hier, kuppelt da und entdeckt ganz neue Seiten an sich. Denn Ihre Abneigung gegen Tiere und Kinder muss sie sehr schnell überdenken, arbeitet im Nachbarhaus doch der fesche Tierarzt Dr. Sam Bower. Zwar war eine OP an einer Ratte für die zartbesaitete Penelope etwas zu viel, doch seine vorwitzige 9-jährige Tochter und Assistentin Lilly kann auch hier fachmännisch Hilfe leisten. Die drei werden ein regelrechtes Dreamteam, wobei schnell klar ist, dass beide ein Auge aufeinander geworfen haben.

Schon nach wenigen Seiten habe ich mich in Shaftesbury und seine Bewohner verliebt. Es herrscht eine wunderbare Atmosphäre, so dass ich den Ort am Liebsten gleich selbst aufgesucht hätte. Jeder erdachte Charakter der Autorin ist ein Original, dazu noch der britisch angehauchte Humor. Ich musste ständig schmunzeln und manchmal sogar laut lachen. Die kleine Lilly ist eine Wucht und hat alle Hände voll zu tun bei der Erziehung ihres Vaters.

Dass sich der Krimiteil eher gering hält, hat mir überhaupt nichts ausgemacht. Es gibt ein paar Tote und der Fall wird auch aufgeklärt. Vordergründig ist für mich das turbulente Dorfleben, wovon ich gar nicht genug bekommen konnte. Die Auflösung empfand ich als gelungen und passend. Ich freue mich schon im Mai nach Shaftesbury zurückkehren zu dürfen, denn dann gibt es in EIN HERZ UND EINE TOTE SEELE ein Wiedersehen mit Penelope und Co.

Vielen Dank Emily Winston für das absolute Lesevergnügen.

Mein Fazit:

Humorvoll, skurril und very british. Shaftesbury und seine Bewohner schließt man gleich ins Herz. Ein Besuch des Friedhofes lohnt sich nicht nur für ein ungestörtes Handynetz, sondern auch für musikalische Leckerbissen wie STAIRWAY TO HEAVEN und KNOCKING ON HEAVENS DOOR. Anschließend ein Täschchen Tee in Mrs. Winterbottoms Teahouse und für den wohlverdienten Schlaf ab ins Summernight Dream.

Emily Winston

Emily Winston ist das Pseudonym von Angela Lautenschläger. Sie arbeitet seit Jahren als Nachlasspflegerin und erlebt in ihrem Berufsalltag mehr spannende Fälle, als sie in Büchern verarbeiten kann. Ihre Freizeit widmet sie voll und ganz dem Krimilesen, dem Schreiben und dem Reisen. Besonders die britische Lebensart und der englische Humor haben es ihr angetan. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in Hamburg.

 

4 Kommentare:

  1. Hallöchen Ihr beiden Hübschen,

    meine Wahl fällt auf Silver & Poison. Ich beobachte die Autorin schon einige Zeit und bin gespannt, ob ihr Job als psychiatrische Krankenschwester und Schreibtherapeutin auch Einfluss auf ihre Geschichten hat. Bei mir liegt ihr Buch This ist our show noch auf dem SuB.

    Habt einen gemütlichen Sonntag

    Herzliche Grüße, Helene

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    1. Sorry, Antwort ist verrutscht. Sollte unter der heutigen Buchvorstellung zum Buddyread landen.

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  2. Hallo liebe Helene, sollte das Buch nicht gewählt werden, werden wir es bestimmt auch zeitnah lesen und darüber berichten.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünscht Tanja

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