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Montag, 1. April 2024

Amaryllis von Jutta Speidel

Foto: @Gisela Simak. Clown: Kostenloses Bild von Pixabay

Um was geht's? Unbezahlte Werbung. Coverrechte Verlag. 
Verlagsinfo: »Amaryllis« erzählt die bewegende Biographie von Valerie, die im leicht bohèmen Familienmilieu aufgewachsen ist und davon träumt, als große Artistin und Clownin in einer Männerdomäne berühmt zu werden. Bei einem Familienurlaub lernt sie den jungen Schweizer Lorenzo kennen. Viele Jahre später gehen sie zusammen mit dem Berufswunsch Clown in die berühmte Zirkusschule Dimitri. Diese Ausbildung prägt beide sehr. Er schafft den Durchbruch in den Olymp der Zirkuswelt, während Valerie ihm als seine Choreografin, Managerin und Muse zur Seite steht. Ihr gemeinsames Leben ist voller gegenseitiger Liebe, Respekt und großer Heiterkeit. Trotzdem verspürt sie immer wieder eine gewisse Bedrückung und Trauer angesichts ihrer Rolle hinter dem Vorhang. In einem schwachen Moment Lorenzos überredet er Valerie statt seiner bei dem großen Zirkusfestival in Monte-Carlo aufzutreten. Doch dies hat Folgen...

Meine Meinung:

Das abenteuerliche Leben der Valerie

Eigentlich interessieren mich weder männliche- noch weibliche Clowns. Da Jutta Speidel das Buch geschrieben hat, habe ich mich ran getraut. Ich habe es wirklich nicht bereut.

Die Geschichte wird aus der Perspektive der Hauptprotagonistin Valerie erzählt. Als kleines Mädchen hat sie mit ihren Eltern und der heißgeliebten Oma in einer kleinen Wohnung am schönen Bodensee gelebt. Von dieser Zeit gibt es humorvolle Passagen. Die Gedanken der kleinen Valerie sind zum Schreien komisch. Das Familienleben kommt harmonisch rüber. 

Als Kind durfte sie mit ihren Eltern nach Italien fahren. Dort hat sie den Schweizer Lorenzo kennengelernt. Mit ihm verbrachte sie wunderschöne Urlaubstage. Der liebenswürdige Junge hat ihr Kunststücke gezeigt. Jahre später besucht sie ihn in der Schweiz. Sie setzt ihren Wunsch, ein weiblicher Clown zu werden, in die Tat um. 


Wir dürfen Valerie über Jahrzehnte begleiten. Ihre Ausbildung zur Clownin ist durchaus interessant; nimmt aber nicht zuviel Raum ein. Immer wieder werden Gedanken der knapp 70jährigen Valerie eingestreut. 


Mal ist Valerie von Unsicherheiten, dann wieder von großem Selbstbewusstsein beflügelt. Ihr Leben ist von vielen schönen, sowie traurigen Momenten geprägt. Es zeigt wie schwer es einer Frau fällt, mitsamt ihrem Talent, beruflich hinter dem Mann zu stehen. 


Lorenzo und Valerie kommen total authentisch und unheimlich sympathisch rüber. Ihre große Liebe und tiefe Verbundenheit ist zwischen den Zeilen spürbar. Auch alle anderen Personen fügen sich harmonisch in die Geschichte ein. Der locker flockige Schreibstil spiegelt Landschaften und Menschen exakt wider. Für mich war es Lesegenuss pur.



Fazit:


Das abenteuerliche Leben der Valerie empfehle ich gerne weiter. Neben wunderbaren Landschaften lernt man total sympathische Menschen kennen. Ob mir das Ende gefallen hat? Was soll ich sagen. So ist das Leben!


Danke Jutta Speidel. Ich habe das Buch sehr genossen.



Jutta Speidel 


Jutta Speidel ist seit fünf Jahrzehnten von Bildschirm, Filmleinwand und Theaterbühne nicht mehr wegzudenken. Auf über 250 Filme, teils preisgekrönt, kann sie mittlerweile zurückblicken. Ihre Vielseitigkeit als Charakterdarstellerin stellte sie auf diversen großen deutschen Bühnen unter Beweis. Seit 1997 ist ihr soziales Engagement für den von ihr gegründeten Verein »Horizont e. V.« ihr zweites Standbein. Auch dafür bekam sie bereits zahlreiche Auszeichnungen. Jutta Speidel ist Ehrenbürgerin ihrer Heimatstadt München und lebt auch dort. Sie hat zwei erwachsene Töchter und zwei Enkelkinder. »Amaryllis« ist ihr erster Roman.


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