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Freitag, 12. April 2024

Café Alba - Ein Traum aus Nuss und Schokolade von Emilia Lombardi



Verlagsinfo: Ein Café im Piemont. Ein großer Traum. Ein geniales Rezept

Alba im Piemont, 1946. Mit klopfendem Herzen erreicht die 16-jährige Francesca die Stadt. Die Winzertochter soll als Hausmädchen für die Familie Milani arbeiten, die dort das berühmte Café Alba betreibt. Schon bald fühlt Francesca sich magisch angezogen von der Backstube mit ihren süßen Wohlgerüchen. Ein unerwartetes Ereignis bringt sie Matteo näher, dem Sohn des Hauses. Als dieser ihr eines Tages anvertraut, dass das Café wegen enorm gestiegener Kosten für Kakao vor dem Ruin steht, erinnert Francesca sich an die Haselnusshaine in ihrer Heimat. Und hat eine Idee mit weit reichenden Folgen, nicht nur für das Café Alba ...

Eine mitreißende Geschichte um eine starke junge Frau und ein charmantes Traditionscafé im Herzen des Piemont, die genussvoll zum Schwelgen und Träumen einlädt.

Meine Meinung:

Eine süße Geschichte, mit einem interessanten historischen Hintergrund

Dies ist nicht das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Sie konnte mich schon mehrmals mit ihren Geschichten abholen. Aber mit Café Alba hat sie sich nun selbst übertroffen. Eine historische Geschichte, die die Anfänge des Vorgängers von einem bekannten Brotaufstrich erzählt. Dabei ist der Name der Schokoladencreme kein einziges Mal gefallen. Dennoch waren die Zusammenhänge sofort ersichtlich. So kurz nach dem Krieg waren sämtliche Lebensmittel noch knapp. So auch Kakao.  Aus Not wurden gemahlene und geröstete Haselnüsse verwendet, mit einem Minimum Kakao. Ich kann es gar nicht fassen, dass mein Lieblings-Brotaufstrich aus der Not nach dem Krieg entstanden ist. 


Die 16-jährige Francesca kommt als Hausmädchen zu der Familie Milani, die im Piemont das Café Alba betreibt. Mit einem kleinen Köfferchen, welches ihre wenigen Habseligkeiten enthält, landet sie mutterseelenallein in einer Welt, die so gar nichts mit dem Winzergut gemein hat, in dem sie aufgewachsen ist. Francesca ist harte Arbeit gewöhnt. Schon bald merkt auch die strenge Senora Milani, welch guten Fang sie mit der Winzertochter gemacht hat. Die Senora versteckt sich hinter einer Fassade. Zu groß ist ihr Schmerz, um ihren im Krieg verschollenen Sohn Valentino. Senior Milani ist ein herzensguter Mann, der die Preise in seinem Café so gering hält, dass auch ein einfacher Arbeiter sich ein Stück Kuchen leisten kann. Immer wieder verschenkt er auch süßes Backwerk an arme Leute. Nachdem Senor Milani an Magenkrebs verstorben ist, steht die Familie vor großen Herausforderungen. Senor Milani hat eine einen großen Schuldenberg hinterlassen. Das Café Alba steht vor dem Bankrott. Der jüngere Sohn Matteo versucht das Café zu retten. Francesca ist ihm eine große Hilfe. Schon bald hat das junge Mädchen eine Idee, die alles zum Guten wenden könnte. Die Schokonusscreme Crema Pirmontese. Matteo weiß nicht nur Francescas Arbeitseinsatz zu schätzen. Wenn er das bildhübsche Mädchen sieht, schlägt sein Herz höher  ...


Dies ist eine Geschichte, von leckerer Haselnusscreme umhüllt. Die historischen Fakten dazu kann man auch im Internet nachlesen. Ich habe jedes einzelne Wort genossen und mir immer wieder mal einen Löffel der leckeren Sünde gegönnt. Wieder mal wird deutlich, wie schwer es Frauen früher im Berufsleben hatten. Positiv ist die Tatsache, dass nach dem Krieg ein Wiederaufbau stattfand. Damit auch ziemlich unbegrenzte Möglichkeiten. Zumindest wenn man mit so viel Fleiß und Ideenreichtum wie Francesca und Matteo gesegnet ist. Beiden wurde wahrlich nichts geschenkt. Intrigen machen der Familie Milani das Leben schwer. 


In dieser Geschichte passiert sehr viel. Neben den leckeren Düften von Kuchen und den Anblick von köstlichen Pralinen, gibt es auch eine sehr süße Liebesgeschichte. Der Produktionsaufbau, eines heute noch beliebten Lebensmittels, und Abschiede von geliebten Menschen, sowie eine Naturkatastrophe. 



Fazit:


Diese gut recherchierte Geschichte konnte mich von Anfang an abholen. Ein schnuckeliges Café in Piemont und wunderbare Menschen laden zum Verweilen ein. Fieslinge bringen jede Menge Spannung in die Geschichte. Das Ende ist für mich rund. Ich darf dennoch das Café Alba wieder besuchen. Bald. Von mir eine absolute Empfehlung.

Danke Emilia Lombardi


Emilia Lombardi

Emilia Lombardi ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Bestsellerautorin, die mit zehn Jahren zum ersten Mal nach Italien kam, wo sie sich sofort in Land und Leute verliebte. Etwa zur gleichen Zeit begann sie auch davon zu träumen, Bücher zu schreiben. Vorher wurde sie jedoch erst noch Germanistin und Schauspielerin, eröffnete ein Theater und schrieb über dreißig Theaterstücke. Außerdem hat sie zahlreiche Romane veröffentlicht, in denen es um Liebe, Geheimnisse und starke Frauen geht. Sie liebt es, mit ihrem Mann und ihren Hunden durchs Piemont zu wandern und sich neue Geschichten auszudenken.






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