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Verlagsinfo: Funkenschlagend und spannend bis zum finalen Kurzschluss – »der neue Wolf Haas ist ein Wunder. Bitte ganz unbedingt lesen.« Adam Soboczynski, Die Zeit
Franz Escher wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest er ein Buch über den Mafia-Kronzeugen Elio Russo. Elio sitzt im Gefängnis und wartet auf die Entlassung. Er hat so viele Leute verraten, dass er um sein Leben fürchtet. Aus Angst liegt er nachts wach und liest ein Buch. Es handelt von Franz Escher. Der wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt.
Wolf Haas' neuer Roman zündet ein erzählerisches Feuerwerk: Was beginnt wie zwei halbwegs übersichtliche Lebensgeschichten, verwirbelt sich zu einem schwindelerregenden Tanz - mit einem toten Handwerker, familiären Verstrickungen und vielen ungelösten Geheimnissen, funkenschlagend und spannend bis zum finalen Kurzschluss.
Meine Meinung
Ein Buch, das dem Einheitsbrei ein Schnippchen schlägt.
Diese Geschichte ist einfach nur phänomenal. Ich kannte den Autor vorher noch nicht, aber gleich das erste Buch, das ich von Wolf Haas gelesen habe, hat bei mir einen sehr starken und positiven Eindruck hinterlassen.
Die Idee zu der Geschichte ist ausgesprochen interessant und so habe ich sie noch nie zuvor gelesen. Ein Buch im Buch gab es schon oft, aber die Umsetzung ist neu.
Franz Escher wirkt ziemlich unscheinbar. Der Trauerredner liebt es, Puzzles zusammenzusetzen, und pflegt darüber hinaus kaum soziale Kontakte. Nachdem er jahrelang mit einem Wackelkontakt in der Küche zu kämpfen hatte, bestellt er endlich einen Elektriker. Während der junge Mann den Wackelkontakt behebt und zuvor den Sicherungskasten ausschaltet, liest Escher im Wohnzimmer einen Roman über den Mafia-Kronzeugen Elio Russo.
Im Gefängnis wartet Elio Russo auf seine Entlassung. Sein drogensüchtiger Zellengenosse schenkt ihm ein deutschsprachiges Buch – es handelt von dem Trauerredner Franz Escher, der einen Elektriker bestellt hat …
Ich will Euch nicht zu viel über dieses schmale Büchlein verraten, denn Ihr sollt den gleichen Lesegenuss erfahren wie ich.
Brilliant führt uns der Autor durch das Geschehen, und macht es dem Leser unmöglich, das Buch zur Seite zu legen. Zwei Bücher erzählen von zwei Leben, die irgendwie miteinander verbunden zu sein scheinen. Mit jeder Seite steigt die Spannung, und man bekommt eine leise Ahnung davon, welcher Sinn hinter dem Ganzen steckt. Die Puzzleteile fügen sich ineinander, und es entsteht ein geniales Gesamtbild.
Fazit
Dieses Buch ist ein Muss für alle, die ein Buch lesen möchten, das dem Einheitsbrei ein Schnippchen schlägt. Die Figuren sind gut gezeichnet und wissen zu überzeugen. Die Handlung konnte mich von Anfang an fesseln, und das Ende ist ein Geniestreich. Von mir eine klare Empfehlung.
Danke Wolf Haas. Ich bin begeistert.
Wolf Haas
Wolf Haas wurde 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer geboren. Seine Krimis um Privatdetektiv Brenner erreichten eine Millionenauflage und wurden erfolgreich fürs Kino verfilmt. 2006 erschien sein Roman „Das Wetter vor 15 Jahren“. Der Roman „Verteidigung der Missionarsstellung“ (2012) wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. Wolf Haas lebt in Wien.
Wow, du klingst wirklich begeistert. Ich habe das Buch in einer Werbung gesehen, aber es nicht groß beachtet. Bis jetzt. :)
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