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Montag, 27. Oktober 2025

Drei Tage im Schnee von Ina Bhatter

Foto @Gisela Simak 

Unbezahlte Werbung. Coverrechte: KiWi Verlag

Verlagsinfo: Drei Tage im Schnee

Roman | Von der Suche nach dem Leuchten in uns
Eine Geschichte über den Mut, auf die eigene Stimme zu hören. Und darüber, wie wir den Menschen finden, der wir werden wollten, als wir klein waren.

Hannah führt ein turbulentes Großstadtleben. Sie hetzt von einem Termin zum nächsten und verbringt ihre Tage damit, auf Dinge zu reagieren, die von außen auf sie einströmen, findet kaum Zeit für sich selbst. Um abzuschalten, mietet sie sich für ein paar Tage ein kleines Holzhaus an einem See, eingebettet in weiß verschneite Natur. Plötzlich taucht dort ein Kind in einem roten Schneeanzug auf: die kleine Sophie. Die beiden freunden sich an.

Während sie in der entrückten Winterwelt Iglus bauen und Schneeengel machen, kommt Hannah so allerlei in den Kopf, was sie längst verloren glaubte: alte Freundschaften, vergessene Sehnsüchte und Talente. Etwas verschiebt sich und alles ordnet sich neu an. Allmählich beginnt Hannah, ihr Leben und die Welt in einem neuen Licht zu sehen: bunt und echt wie in ihrer eigenen Kindheit.

Meine Meinung 

 

Ich habe mich sehr wohlgefühlt, in der Hütte am See. 


"Drei Tage im Schnee" ist eine Geschichte, bei der man die Seele baumeln lassen kann. Selten habe ich ein Buch gelesen, bei dem ich so viele AHA Effekte hatte. Dabei erzählt uns die Autorin nichts Neues, da wir eigentlich wissen, was uns guttut. 

Hannah nimmt sich drei Tage Auszeit vom Großstadtlärm und mietet ein kleines Holzhaus an einem See. Ihr stressiger Job lässt sie vergessen, was im Leben wirklich wichtig ist. Hatte sie früher nicht gerne gute Bücher gelesen? Warum fällt es ihr so schwer, Freundschaften zu pflegen und ihre Mutter öfter mal zu besuchen? Die Antworten darauf liefert ihr die kleine Sophie, mit der sie Schneeengel macht und lustige Schneeballschlachten. Das Mädchen im roten Schneeanzug besucht sie und hält ihr vor Augen, wie sie früher einmal war und betrachtet Hannah als neue Freundin. Dabei gibt das kleine Mädchen Hannah keine Tipps in Form von Ratschlägen; vielmehr bringt Sophies Verhalten wieder Hannahs Kindheit zum Vorschein. Eigentlich war glücklich und zufrieden sein früher ganz einfach. Sie musste sich nur die Leichtigkeit und Zufriedenheit, die Kindern eigen sind, wieder verinnerlichen. Nicht alles muss perfekt sein. 

>>Perfekt ist manchmal der größte Feind von Gut. << 


Ich habe das Knistern der Holzscheite im Kamin gehört und genüsslich mit Hannah und Sophie weiße heiße Schokolade getrunken. Die kleine Hütte ist urgemütlich und enthält nur Dinge, die man wirklich braucht.
 
Anfangs war Hannah die Ruhe unangenehm, doch schon bald spürt sie die heilende Kraft, die von ihr ausgeht. Sie nimmt alles bewusster wahr und findet Freude daran, sich leckeres Essen zuzubereiten. Hinterher das Geschirr von Hand zu spülen, hat eine meditative Wirkung.

Die drei Tage im Schnee sind schnell vorbei. Hannah nimmt das gleiche Glücksgefühl mit nach Hause, das ich beim Lesen verspürt habe. 

Ein kleiner Tipp von mir lest das Büchlein nicht auf einmal. Gönnt Euch jeden Tag ein paar Seiten. Auch langsam Lesen kann entschleunigen. 
Eine klare Empfehlung, für dieses stimmige Büchlein. 

Danke, Ina Bhatter. Ich habe jedes Wort genossen.


Ina Bhatter hat Journalistik, Romanistik und Internationale Beziehungen in Leipzig und Paris studiert und beim Radio und in den Pressestellen verschiedener Unternehmen gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Berlin. »Drei Tage im Schnee« ist ihr erstes Buch



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