![]() |
Foto: Tanja Rothert |
Die Bibliothek der wahren Lügen
von Jesus Canadas
Verlagsinfo:
Als Oskar den Schreibwettbewerb
seines Lieblingsautors gewinnt, kann er sein Glück kaum fassen: Simon Bruma
lädt ihn zu sich nach Hause ein, um ihn höchstpersönlich in die Kunst des
Erzählens einzuweihen. Doch schon in der ersten Nacht wird der Traum zum
Albtraum: Körperlose Schatten jagen ihn durch die Flure des Anwesens, der Autor
und seine Tochter November scheinen verrückt zu sein. Das Mädchen ist schwer
krank, und ihr Vater glaubt, dass nur Oskar ihr helfen kann. Und zwar
ausgerechnet mit Papier und Schreibfeder …
Berührend-magisches
Fantasy-Abenteuer in einer Welt voller Geschichten – eine Hommage an das Lesen
und Schreiben. (unbezahlte Werbung, Coverrechte Verlag)
Erstauflage mit exklusivem Farbschnitt
Meine
Meinung (Tanja):
„Leicht
verwirrend mit einem Mix aus bekannten Fantasygeschichten“
Fast ehrfürchtig habe ich dieses Buch ausgepackt,
was für ein Hingucker ist doch dieses veredelte Hardcover mit Prägung und
Farbschnitt. Ein wirkliches Schmuckstück, das nicht nur Kinderaugen zum
Strahlen bringt.
In diesem Buch geht es um den
14-jährigen Oskar, von seinen Mitschülern als Nerd abgestempelt, da er gerne
liest und selbst Geschichten schreibt. Für ihn geht ein Traum in Erfüllung, als
er den Schreibwettbewerb seines Lieblingsautors Simon Bruma gewinnt. Simons
Haus entpuppt sich jedoch als gruseliger Albtraum, etwas lauert in den
nächtlichen Schatten der Flure. Simon Bruma und seine Tochter sind ganz schön
seltsam. Was hat es mit Novembers mysteriöser Erkrankung auf sich? Der Autor
ist sicher, nur Oskar kann sie retten mit Hilfe seiner Werkzeuge, einem
Notizheft und einer Schreibfeder.
Diese Geschichte hatte von der
Idee her so viel Potential und so tolle Ansätze, doch leider wurden sehr viele
Szenen so verwirrend erzählt, dass ich als Leserin immer wieder hängenblieb,
Sätze erneut gelesen habe und den Sinn immer noch nicht verstand. Der Großteil
des Inhalts gibt eine von Oskar unter Anleitung des Autors geschriebene
Geschichte wieder, deren Protagonisten aus der bekannten Fantasy-Buchreihe Brumas
stammen. Mit Hilfe von Oskars Geschichte verspricht sich dieser die Heilung
seiner Tochter.
Oskars Geschichte hatte viele
schöne und spannende Stellen, die sich jedoch mit eher verwirrenden Szenen
abwechselten. Für die Zielgruppe ab 11 Jahren empfand ich einige Dinge sehr
gruselig, teilweise sogar eklig. Nach meinem Geschmack hätte das ein wenig
abgeschwächt werden müssen oder aber die Altersempfehlung hoch gesetzt.
Ich habe gemerkt, dass der Autor
Jesús Canadas großer Fan vieler Kinderbuch-Klassiker ist, da viele Szenen
Ähnlichkeiten mit diesen aufweisen. Es wirkt teilweise, als habe er alle
Lieblingsstellen in dieses Buch miteinarbeiten wollen, wodurch leider der rote
Faden der Geschichte verloren ging. Weniger und dafür stimmiger ausgearbeitete
Szenen hätten dieses Buch ganz bestimmt viel fesselnder werden lassen.
Das Ende ließ mich nicht gerade befriedig das Buch zuklappen, viele Fragen blieben offen. Schade, deshalb hat es für mich nur für 3 von 5 Sternen gereicht. Dennoch habe ich es gerne gelesen.
Mein
Fazit:
Eine interessante, jedoch ziemlich verwirrende Geschichte
mit Potential nach oben. Für meinen Geschmack verschwimmt sind hier Realität
und Fiktion im Buch zu sehr verschwommen. Es wurden Ähnlichkeiten zu bekannten
Fantasy-Geschichten verwendet, deren Zusammenhang nicht immer offensichtlich
war. Die Altersempfehlung würde ich auf ab 14 Jahren hochsetzen.
Hallöchen Gisela,
AntwortenLöschendas ist ja sehr interessant. Ich habe das Buch auch ins Auge gefasst. Ich kann deine Kritikpunkte nachvollziehen, würde mir aber auf jeden Fall selbst ein Bild machen. Die Idee klingt doch ziemlich gut.
LG
Anja