Meine Blog-Liste

Mittwoch, 24. Januar 2024

Die Holzschnitzerei vom Süssenbachhof von Kerstin Sonntag


 

Die Holzschnitzerei vom Süssenbachhof

von Kerstin Sonntag (Autorin)

Beschreibung:

Freiburg, 1957: Die junge Leni hat die Frauenfachschule abgeschlossen und soll ihren Verlobten heiraten. Er ist Anwalt und kann ihr eine gesicherte Zukunft bieten. Doch die Aussicht auf Bügeln, Bohnern und Kochen macht die lebenshungrige Frau nicht glücklich. 

Als ihr Onkel im Schwarzwald nach kurzer, schwerer Krankheit stirbt, beschließt Leni, auf seinem Süssenbachhof zu bleiben. Sie will etwas mit ihren Händen schaffen, etwas, was bleibt, und die Holzwerkstatt ihres Onkels wiederbeleben. Lenis Familie ist entsetzt. Mit allen Mitteln versucht sie, Leni ihre Idee auszureden.

Doch sie bleibt im Schwarzwald. Endlich sieht sie eine Chance, sich und anderen zu beweisen, dass sie auf eigenen Beinen stehen kann. Denn die Sehnsucht, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, ist groß.

Mutig nimmt Leni den Kampf gegen alle Widrigkeiten auf. Ihr Kindheitsfreund Thomas steht ihr dabei zur Seite. Wird sie sich den Konventionen der Zeit widersetzen können und ihren Traum verwirklichen? Und wird sie vielleicht sogar die wahre Liebe finden?

Die Holzschnitzerei vom Süssenbachhof ist eine wunderbare Reise in den Schwarzwald der 50er-Jahre. (Unbezahlte Werbung, Coverrechte Verlag)

Meine Meinung:

       „Leni und ihre Träume“

Von der Autorin habe ich bereits den Feel-Good-Roman Einmal Cornwall und für immer gelesen, der mir sehr gut gefiel. Nun hat sie mit Die Holzschnitzerei vom Süssenbachhof einen wunderbaren historischen Roman geschaffen. Schon die ersten Zeilen des flüssigen und bildhaften Schreibstils schafften es mich zu fesseln.

Es ist 1957. Für die junge Leni, deren Vater im Krieg gefallen ist, ist zur Erleichterung der Mutter die Zukunft schon vorausgeplant. Sie ist mit dem jungen Anwalt Hannes verlobt, durch den sie nach der Hochzeit finanziell gut versorgt sein wird. Nur Leni hat so ganz andere Vorstellungen von ihrem Leben, sie möchte unabhängig und eigenständig sein, kein schönes Beiwerk für ihren Gatten. Und so übernimmt sie spontan die kleine Holzschnitzerei des verstorbenen Onkels im Schwarzwald. Auf dem Süssenbachhof hat sie sich als Kind schon wohlgefühlt und viel Zeit in der Werkstatt der Holzschnitzerei verbracht. Sowohl ihre Familie als auch Hannes sind empört über diese Entscheidung und halten es nur für eine Laune. Sie würde sich schon noch besinnen. Doch Leni widersetzt sich allen Konventionen und setzt alles daran ihren Traum zu verwirklichen. Unterstützung hat sie durch ihre Tante Elfriede und Thomas, den Freund aus Kindheitstagen. Kein leichtes Unterfangen und so einige Hürden sind zu überwinden. Ob es Leni schafft und welche Steine ihr in den Weg gelegt werden, müsst Ihr selbst lesen.

Ich habe ja ein Herz für Frauen, die ihr Leben und ihre Träume selbst in die Hand nehmen. Was heutzutage ganz normal ist, war zur damaligen Zeit völlig verpönt. Und so habe ich Leni für ihren Mut und ihre Willenskraft bewundert. Ich mochte ihre leicht ungestüme Art, bei der sie ohne groß nachzudenken das aussprach, was ihr Herz bewegte. Der Bruch mit ihrer Familie macht ihr arg zu schaffen und dennoch lässt sie sich nicht unterkriegen, auch nicht von einem Unglücksfall. Die Verlobung mit Hannes zu lösen war genau richtig, sie wäre an den Zwängen zerbrochen.

Thomas gefiel mir gleich mit seiner hilfsbereiten kumpelhaften Art. Ich konnte spüren, wie sehr unter dem frühen Tod seiner Schwester litt, sich Vorwürfe machte und Sozialkontakte auf ein Mindestmaß reduzierte. Er bewundert Leni, die ihren Traum verwirklicht. Darf er es sich erlauben, auch sein Glück zu suchen?

Neben diesen tollen beiden Hauptcharakteren habe ich auch Tante Elfriede, Inge und Angelika gleich in mein Herz geschlossen. Nicht zu vergessen der kleine Kater Theo.

Das Ende des Buches war ganz nach meinen Wünschen. Herzlichen Dank Kerstin Sonntag für diese wunderbare Geschichte, die ich kaum aus der Hand legen konnte.  

Mein Fazit:

Ein toller historischer Roman mit authentischen Charakteren vor der wunderbaren Kulisse des Schwarzwälder Hochtals. Mit Leni hat die Autorin eine starke Protagonistin geschaffen, die gegen alle Konventionen ihr Leben selbstbestimmt gestaltet.

 

Kerstin Sonntag

Kerstin Sonntag lebt mit ihrem Mann und zwei fast erwachsenen Kindern in einem kleinen Ort an der Bergstraße. Hier entstehen die Ideen für ihre herzerwärmenden, gefühlvollen Geschichten, die vom Leben und der Liebe erzählen. Sie ist selbst begeisterte Leserin und hat eine Vorliebe für italienisches Essen. Wenn sie nicht gerade tippt, träumt sie sich ans Meer oder spielt auf der Ukulele. Kerstin Sonntag ist Mitglied bei DELIA, der Vereinigung deutschsprachiger Liebesromanautoren. Mehr über die Autorin auf www.kerstinsonntag.de.

 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen